Zermahlen lässt Potenziale wachsen
Die Komplikationen beim Recyceln von glasfaserverstärktem Kunststoff haben sich als Hindernisse für die Industrie herausgestellt, weshalb ihrerseits nur ein geringes Interesse besteht, dies durchzuführen. Aus diesem Grund hat sich ein Forscherkonsortium im Rahmen des EU-finanzierten Projekts PLASTIC-RECYPALLET daran gemacht, dieses Hindernis kostengünstig zu beheben. Zu den wichtigsten Schwierigkeiten bei glasfaserverstärktem Kunststoff gehört, dass bei der Zerkleinerung eine große Menge an Staubabfall produziert wird. Der Einsatz von glasfaserverstärktem Kunststoff als Füllmaterial in Spritzgussverfahren zerstört die Reißfestigkeit der Fasermatrix. Deshalb war ein zentrales Ziel, einen Weg zu finden, die Faserfestigkeit zu erhalten, sowie ein Mittel, um diese zu zerkleinern. Das Konsortium ging noch weiter, indem es eine hoch dehnbare Kunststoffpalette als Endprodukt für das recycelte Material entwickelte. Die entwickelte Technologie unterscheidet sich in drei Hauptaspekten: in der Anzahl der Rotoren, ihrer Geschwindigkeit und schließlich in ihrer Positionierung. Bei den Tests wurde keine Schädigung am Mechanismus festgestellt und eine normale Abnutzrate ermittelt. Das zerkleinerte Material konnte eine brauchbare Größe beibehalten und war für eine Weiterbehandlung geeignet. Mit diesen Unterschieden konnte das Konsortium ein Recyclingmaterial mit einer besseren Feststoffgröße präsentieren, wodurch der Staubanteil gesenkt wurde. Es hat aber auch den positiven Effekt, dass ein Material produziert wurde, das im Hinblick auf die strukturelle Integrität immer noch die ideale Faserlänge besitzt. Und schließlich konnte auch die Wiederverwendbarkeit des Materials in hochelastischen Plastikpaletten gezeigt werden. Diese Technologie könnte nicht nur die Kunststoffindustrie ansprechen, sondern auch Abfallentsorgungs- und Recyclingunternehmen wie städtische Abfallentsorgungseinrichtungen, Hersteller von glasfaserverstärkten Produkten sowie Verbundwerkstoffen.