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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Biodiversity, impact and control of microsporidia in bumble bee (bombus spp.) pollinators

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Hummelparasiten unter dem Mikroskop

Komplizierte Einzelheiten der Zytologie eines Parasiten können zur genauen Diagnose in einem Wirtstier führen. Die Wissenschaftler des europäischen POLLINATOR-Projekts haben dies auf den Parasiten der Hummel, den Pilz Nosema bombi angewendet.

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Weltweit werden Hummelvölker (Bombus spp) verwendet, um den Markt für Bestäubung im Gartenbau und der Landwirtschaft zu bedienen. Der Import und Export von Bombus bedeutet, dass eine erhöhte Gefahr der Einschleppung exotischer Parasiten in das Ökosystem besteht. Die Folgen der Besiedelung mit nichtheimischen Arten können sowohl ökonomisch als auch wirtschaftlich einen ökologischen Schaden bedeuten. In Großbritannien untergräbt der Spiess-Knöterich die Hochwasserbekämpfung und das Grauhörnchen bedroht die Forstproduktion, weil es Baumrinden abschält. Die Mitgliederstaaten der EU befassen sich daher mit der Kontrolle der Einschleppung nichtheimischer Arten. Dies hat sich als Katalysator für POLLINATOR erwiesen, dessen oberstes Ziel die Untersuchung des Hummelparasiten Nosema bombi (N. bombi) war, um diesen wirksam zu kontrollieren. Eine der Forschergruppen an der Universität von Lund in Schweden befasste sich mit der Zytologie des Pilzparasiten. Die Forscher untersuchten Proben von infiziertem Gewebe aus acht Hummelarten, die in Schweden und Dänemark gesammelt wurden. Sowohl Licht- als auch Elektronenmikroskopie wurden eingesetzt und ein verbessertes Mittel zur Sporenfixierung wurde im Rahmen von POLLINATOR entwickelt. Aus diagnostischer Sicht wurden schwere und fortgeschrittene Infektionsstadien charakterisiert und definiert. Es wurden auch Unterschiede zwischen den Arten hinsichtlich des infizierten Gewebe gefunden. Alle Lebenszyklusstadien wurden untersucht. Zellulare Eigenschaften - Größe, Struktur der Plasmamembran, Unterschiede im Aussehen des Kerns, Kernkörperchen und Zytoplasmablasen wurden aufgezeichnet. Die Stadien der Sporenbildung wurden ebenfalls erforscht. Die komplizierte Struktur des zweikernigen Sporoblasten, einem Stadium in der Morphogenese der Spore wurde beschrieben. Schließlich wurde die Ultrastruktur der reifen Spore, wovon viele Millionen von einer Hummelzelle stammen können, im Detail beschrieben. Zur nachhaltigen Kontrolle des Parasiten ist ein detailliertes Wissen der Lebenszyklusstadien absolut notwendig. Die Ergebnisse können eine Plattform bilden. Auf dieser kann eine effektive Kontrolle erstellt werden, nachdem eine zuverlässige Identifizierung des Ausmaßes und des Stadiums der Infektion des Volkes durchgeführt wurde. Dies kann zum Schutz vor der Einschleppung einer anderen nichtheimischen Art und vor dem Niedergang der Hummel beitragen.

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