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Computer aided rehabilitation of respiratory disabilities

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Auswirkung körperlicher Belastung auf das Thoraxvolumen bei COPD-Patienten

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gilt europa- und weltweit als eine der Hauptursachen für eine körperliche Behinderung. Das Projekt CARED untersuchte, wie sich körperliche Belastung auf das regionale Thoraxvolumen bei COPD-Patienten auswirkt.

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Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist weltweit ein gravierendes Gesundheitsproblem. Durch die Erkrankung verengen sich die Luftwege, wodurch der Luftstrom von und zur Lunge behindert wird und Atemnot entsteht. Im Gegensatz zu Asthma ist die Behinderung des Luftstroms schwer therapierbar und eine fortschreitende Erkrankung. Verursacht wird COPD durch das Einatmen schädlicher Partikel und Gase, hauptsächlich aber durch Zigarettenrauch. In Kombination mit Asthma verursacht diese Krankheit eine chronische Behinderung der Lungenbelüftung (chronic airflow limitation, CAL), die weltweit als eine der Hauptursachen für eine körperliche Behinderung gilt. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen, da körperliche Belastbarkeit und alltägliche Routine stark eingeschränkt sind. Die Behinderung ist so gravierend, dass nur schätzungsweise 46% der Betroffenen berufstätig sind. COPD-Patienten sind kaum in der Lage, vollständig auszuatmen, bevor sie neu Luft holen müssen. Das in der Lunge verbleibende Luftvolumen vergrößert sich bei körperlichen Aktivitäten und bewirkt ein Aufblähen der Lunge, auch bekannt als dynamische Hyperinflation, was wiederum Kurzatmigkeit verursacht. Das Projekt CARED beschäftigte sich mit der dynamischen Hyperinflation in der Lunge von COPD-Patienten und wollte herausfinden, wie sich die Atemmuskulatur auf ein verändertes Lungenvolumen einstellt und welche Patienten speziell betroffen sind. Mittels optoelektronischer Plethysmografie wurden das regionale und das gesamte Thoraxvolumen bei 20 COPD-Patienten in stabilem Zustand gemessen. Die optoelektronische Plethysmografie ist eine nicht-invasive optische Messmethode zur Erfassung des eingeschlossenen Luftvolumens durch Aufzeichnung der Thoraxbewegungen. Gemessen wurde das Ein- und Ausströmen der Luft in der Lunge der Patienten im Ruhezustand. Darüber hinaus wurden Atemmuster, Symptome, Volumen des Brustkorbs und abdominelles Volumen bestimmt. Bei acht Patienten wurden pleuraler, abdomineller und transdiaphragmatischer Druck gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass die dynamische Hyperinflation nicht der einzige Mechanismus war, der die Belastungsfähigkeit bei stabilen COPD-Patienten senkte. Genaueste Messungen des Thoraxvolumens ergaben verschiedene Aktivierungsmuster der Atemmuskulatur bei körperlicher Betätigung.

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