Skip to main content
European Commission logo print header

An integrated european scientific infrastructure for global change studies on forest and agroforest ecosystems utilising face technology

Article Category

Article available in the following languages:

Hohe Bäume können Kohlenstoffbindung steigern

Die Beziehung zwischen Kohlenstoffniveau und Biomasse ist seit Langem bekannt, wenn auch nicht vollständig verstanden. Mit dem Ziel, Wissen und Verständnis dieser Beziehung zu steigern, wurden im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts mehrere Hektar Pappeln angepflanzt und analysiert.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Um die Auswirkungen globaler Änderungen von Biosphären zu verstehen, mussten die Testwälder bis auf Ökosystemebene speziell angepasst werden. Labortests oder Versuche in kleinerem Maßstab können Informationen liefern, die Bedingungen stimmen jedoch nicht so exakt mit tatsächlichen Situationen überein, wie gewünscht. Das EUROFACE-Projekt hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, mehrere Wälder auf einer Fläche von neun Hektar anzupflanzen, die mit sechs Testparzellen verglichen werden. Jeder Hektar Wald mit einer Pappelart ist ausreichend für 5.000 Bäume, die für die Bewertung erhöhter CO2-Konzentrationen über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Das Projekt im Ökosystemmaßstab bietet mit der Tatsache, dass ausreichend Biomasse für Untersuchungen durch eine Vielzahl weiterer Wissenschaftler vorhanden ist, einen weiteren Vorteil. Auf Grundlage einer derartigen Datenmenge können Untersuchungen unterschiedlichster Aspekte der Reaktionen eines Ökosystems auf CO2-Anreicherung durchgeführt werden. Die Testparzelle wurde in sechs Bereiche mit drei verschiedenen Pappel-Genotypen unterteilt, die in einer Dichte von 10.000 Bäumen pro Hektar angepflanzt wurden. Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen betrug einen Meter, und die Bäume erreichten nach einem Zeitraum von drei Jahren eine Höhe von fast zehn Metern. Bei einem zweiten Durchgang erreichten die Bäume eine Höhe von zwölf Metern und in beiden Fällen wurde die gesamte Biomasse der Bäume an ein Kraftwerk übergeben, um die Produktion von kohlenstoffneutralem Strom zu unterstützen. Die Bereitstellung von Holz für die Stromgewinnung war ein willkommener Bonus zu den Forschungsarbeiten des Projekts, der ursprüngliche Grund war jedoch der Aufbau einer Infrastruktur, von der eine Vielzahl wissenschaftlicher Bereiche profitieren können. Weiterhin konnten Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff unter sich global verändernden Bedingungen quantifiziert werden. Die Nettoproduktion der Testparzellen zeigte eine Steigerung von 36% gegenüber den Vergleichswerten. Das bedeutet, dass steigende CO2-Werte in der Atmosphäre das Potenzial für die Kohlenstoffbindung erhöhen könnten. Weiterer Forschungs- und Entwicklungssupport ist erwünscht, die derzeitigen Ergebnisse sind für Demonstrationen verfügbar.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich