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Computer aided rehabilitation of respiratory disabilities

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Leichtes Atmen mit neuer Therapie

Die chronische Verengung der Atemwege ist eine der Hauptursachen für Behinderungen, da die Betroffenen sich nicht körperlich betätigen oder ihren täglichen Verrichtungen nachgehen können. Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat eine nicht-invasive Methode für den Nachweis einer exspiratorischen Flusslimitierung entwickelt.

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Asthma und obstruktive Lungenkrankheiten können die Ursachen für eine chronische Verengung der Atemwege (chronic airflow limitation, CAL) sein. Wie der Name schon andeutet, verringert sich dabei der Atemwegsdurchmesser, was die Lebensqualität der Betroffenen stark verschlechtert. Übergreifendes Ziel der Partner des EU-finanzierten Projekts CARED war es, die Bedürfnisse der Patienten besser zu analysieren und Rehabilitationsprogramme zu entwickeln. Sie beschäftigten sich auch mit der Evaluierung und Entwicklung medikamentöser und chirurgischer Therapien sowie mit der Therapie durch sportliche Betätigung. Die exspiratorische Flusslimitierung beeinträchtigt die Ausatmung und kann zur dynamischen Hyperinflation der Lunge führen, die mit Kurzatmigkeit besonders bei körperlicher Betätigung einhergeht. Die Wissenschaftler suchten daher nach einer einfachen, nicht-invasiven Methode zur Diagnose und Messung einer solchen Flusslimitierung, die nicht den normalen Atemfluss stört. Die Forscher am Polytechnikum in Mailand untersuchten insbesondere eine Methode zur Messung der Flusslimitierung durch Anwendung der forcierten Oszilloresistometrie (FOT). Bei dieser Methode werden akustische Druckimpulse mit sehr niedriger Frequenz (5Hz) der spontanen oder, wie in diesem Fall, unterstützten Atmung aufgeprägt. Die Antwort des respiratorischen Systems modifiziert die Druck-Strömungs-Beziehung der forcierten Oszillation. Mit dieser Druck-Strömungs-Rate kann in Echtzeit der absolute Wert des respiratorischen Eingangswiderstands gemessen werden. Durch Messung der Variablen Delta (rs), der Differenz zwischen der durchschnittlichen respiratorischen Reactance von Ein- und Ausatmung, kann eine exspiratorische Flusslimitierung diagnostiziert werden. Über eine Nasenmaske wurde kontinuierlicher Atemwegsüberdruck (CPAP) zugeführt und variiert. Anschließend wurde durch Messung des Ösophagusdrucks festgestellt, ob die Atemwegsverengung flusslimitiert, unbestimmt oder nicht-flusslimitiert war. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich bei einem von vier Patienten, bei denen eine Flusslimitierung diagnostiziert wurde, die Limitierung durch einen erhöhten CPAP reduzieren lässt. Folglich könnte diese Methode in Kombination mit nasal verabreichter Druckunterstützung eine Verbesserung der chronischen Flusslimitierung bewirken. Die Vorteile dieser Therapie bestehen darin, dass sie nicht-invasiv ist und das Lungenvolumen nicht vergrößert. Die Vermeidung einer solchen Überblähung hat für den Patienten den Vorteil, dass die Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur erhalten bleibt.

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