CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Carotid intima media thickness (imt) and imt-progression as predictors of vascular events in a high risk population (improve)

Article Category

Article available in the following languages:

Umfangreiche paneuropäische Daten zu kardiovaskulären Erkrankungen

Wissenschaftler haben potenzielle Zusammenhänge zwischen dem Lebensstil, der Familienanamnese sowie den physiologischen Variablen und der Entwicklung einer Gefäßverkalkung untersucht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Initima-Media-Dicke der Gefäßwand der Halsschlagader (IMT, Intima Media Thickness) wird als ein Hinweis für eine voranschreitende Gefäßverkalkung betrachtet. Gemeinhin versteht man unter Gefäßverkalkung eine Verhärtung der Arterien. Eine Gefäßverkalkung ist der Hauptgrund für kardiovaskuläre Erkrankungen (KVE). Die sozialen und ökonomischen Kosten, die durch diese Erkrankung verursacht werden, sind insbesondere in Industrieländern extrem hoch. Weltweit betrachtet sind KVE für über 17 Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich. Das IMPROVE-Projekt hatte zum Ziel, eine umfassende und statistisch signifikante Darstellung von Risikofaktoren zu ermitteln, die zur Zunahme der Gefäßwanddicke von Arterien führen. Patienten aus sieben verschiedenen Zentren in ganz Europa, von Finnland im Norden bis nach Italien im Süden, wurden als Vertreter einer Hochrisikogruppe untersucht. Durch die Verwendung von Ultraschall zur Messung der Gefäßwanddicke konnten die Wissenschaftler bestimmen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem individuellen Krankheitsverlauf, dem Lebensstil, den physiologischen Charakteristika und der Zunahme der Gefäßwanddicke gibt. Die Daten wurden mit herkömmlichen statistischen Methoden und mithilfe von neuronalen Netzen analysiert und an dazugehörige Störfaktoren angepasst. Es konnte herausgefunden werden, dass unter den physiologischen Indikatoren der diastolische Blutdruck, das Gewicht und der Body-Mass-Index Faktoren sind, die die Gefäßwanddicke beeinflussen. Verschiedene Eigenschaften des Blutbilds wurden ebenfalls untersucht. Lipoproteine mit geringer und hoher Dichte zusammen mit Kreatinin wiesen eine Verbindung mit einer auftretenden Gefäßwandverdickung auf. Insbesondere auch Leukozyten waren hierfür ein deutlicher Faktor. Es war nicht überraschend, dass der Lebensstil, insbesondere die Frage, ob Raucher oder Nichtraucher, sowie der Umfang des Alkohol- und Kaffeekonsums in direktem Zusammenhang mit der Gefäßdicke der Arterien stand. Es konnte gezeigt werden, dass körperliche Betätigung nach erfolgter Stratifikation der Daten nach Zentren in negativer Korrelation mit der Gefäßwanddicke stand. Diese Daten wiesen allerdings keine besondere Signifikanz auf. Weitere Daten über die individuelle Anamnese ergaben, dass Gallensteine, Tuberkulose und das Auftreten von Allergien ebenfalls mit der Gefäßwanddicke in Verbindung stehen. Betrachtet man die Familienanamnese, so waren kardiovaskuläre Erkrankungen und Bluthochdruck von besonderer Wichtigkeit. Der Vergleich der umfangreichen Daten zu den körperlichen und genetischen Faktoren sowie dem Lebensstil kann bei der Erkennung von asymptomatischen Krankheitsverläufen bei Patienten helfen. Die Erarbeitung eines diagnostischen Vorgehens zur frühzeitigen Erkennung einer Zugehörigkeit zur Risikogruppe kann dann erfolgen. Die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Daten wurden während Treffen, in wissenschaftlichen Zeitschriften und über die Website, die unter http://users.unimi.it/improve/index.htm abgerufen werden kann, an interessierte Stellen weitergegeben.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich