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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Rapid antibiotic detection for illegal and unlicensed substances in animal feedingstuffs

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Neues chemisches Untersuchungsverfahren zur Sicherstellung der Reinheit von Futtermitteln

Die Verbraucherbedenken bezüglich des Einsatzes von Antibiotika in Futtermitteln für die Viehwirtschaft wachsen. Um die europäischen Grenzwerte für diese Wachstumsförderer einzuhalten, wurde von Wissenschaftlern in Belgien ein äußerst zuverlässiges chemisches Untersuchungsverfahren entwickelt.

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Aufgrund von Bedenken bei der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer in der Fleischwarenindustrie wurden einige dieser Wirkstoffe, unter ihnen Tylosin und Avoparcin, als Futtermittelzusätze verboten. Das Fehlen von effektiven Untersuchungsverfahren hatte jedoch zur Folge, dass die Behörden dieses Verbot nicht umfassend kontrollieren konnten. Um die Durchsetzung dieser Verordnung zu unterstützen, wurde das FEEDSTUFFS-RADIUS-Projekt mit der Zielsetzung ins Leben gerufen, spezifischere Prüfverfahren zu entwickeln, die darüber hinaus nicht für gegenseitige Interferenzen verschiedener Futterkomponenten anfällig sind. Von Wissenschaftlern der Ghent University in Belgien wurde ein Verfahren zum zweifelsfreien Nachweis und der eindeutigen Quantifizierung basierend auf der Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (LC-MS, Liquid Chromatography-Mass Spectrometry) entwickelt. Dieses Verfahren sollte als Instrument zum endgültigen Nachweis im Anschluss an andere verlässliche und höchst spezifische Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen. Das Team entwickelte hierfür eine Reihe von Techniken wie die exakte Durchführung der Extraktion, Reinigung und Eluierung und darüber hinaus eine Endcapped-Säule aus hochreinem Silica. Das Verfahren wurde in der Zeitschrift für analytische Chemie "Analytica Chimica Acta" vorgestellt. Es wurde für Schweine-, Geflügel- und Viehfutter an der Ghent University gemäß den Kriterien der Europäischen Kommission für den Nachweis von Rückständen in Tierprodukten vollständig validiert. Die Grenzwerte für Rückstände in Lebensmitteln sind doppelt so hoch wie die mit diesem Verfahren erreichbare Nachweisgrenze. Durch einen Ringversuch, der in sieben europäischen Ländern mit 11 Teilnehmern durchgeführt wurde, konnte das Vertrauen in diese Methode noch gesteigert werden. Die von den Partnern des FEEDSTUFFS-RADIUS-Projekts entwickelte Variante der Massenspektroskopie konnte sich als ein höchst zuverlässiges Verfahren, das speziell auf den Nachweis der fünf verbotenen antibiotischen Wachstumsförderer ausgerichtet war, bewähren. Zudem ist es mit dieser Methode möglich, zwischen Querkontaminationen in der Mühle und einem absichtlichen Zusatz von Substanzen in das Futtermittel zu unterscheiden.

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