Besseres Verständnis der Luftströmung für umweltfreundlichere Flugreisen
Für Flugzeugingenieure hat die Reduzierung des Gewichts und des Lärmpegels von Flugzeugtriebwerken aus ökonomischen und ökologischen Gründen Priorität. In letzter Zeit hat sich ein Großteil der Arbeiten in diesem Bereich auf den Lufteintrittskanal von Triebwerken konzentriert, die oftmals Lasten tragen und an denen Lager sowie schwere Streben angebracht sind. Ziel des EU-finanzierten AIDA-Projekts war es, zu einem besseren Verständnis der Luftströmung zu gelangen und zu untersuchen, wie der Lufteintrittskanal mit anderen Triebwerkskomponenten interagiert. Zudem sollten Konstruktionsregeln für eine neue Generation extrem effizienter Lufteintrittskanäle festgelegt werden. Während des AIDA-Projekts ist es gelungen, optimale Strategien zur Kontrolle des Luftstroms in Lufteintrittskanälen zu identifizieren. Die Projektteilnehmer schätzen, dass bei Einhaltung dieser Strategien das Gewicht und die Länge des Triebwerks um 1 bis 2 % reduziert werden können, was zu einer 5%igen Reduzierung der Entwicklungskosten und einer 10%igen Verringerung der Zeit zur Marktreife führt. Diese optimalen Konstruktionsvorgaben werden auch positive Auswirkungen auf die Umwelt haben und zu einer 2%igen Verringerung des Kraftstoffverbrauchs sowie der CO2-Emissionen führen und eine neue Klasse von geräuscharmen Triebwerken begründen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse des AIDA-Projekts den Weg für die erfolgreiche Konstruktion von vielversprechenden neuen Triebwerkskonfigurationen wie solchen, die in den European Engine Integrated Projects (IP) des FP6 vorgeschlagen wurden, bereitet. Hierdurch trägt das Projekt dazu bei, die Ziele der EU bei der Lärm- und Emissionsreduzierung zu erreichen. Die Arbeiten des AIDA-Projekts zu passiven Steuerungseinheiten werden zudem voraussichtlich Einfluss auf eine Vielzahl von Anwendungen aus dem Bereich der Aerodynamik haben. Die Datenbank wird aller Wahrscheinlichkeit nach ausgewählten Industriepartnern und Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellt, um sicherzustellen, dass die europäische Industrie das Potenzial des Projekts voll ausschöpft.