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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Affordable digital fly-by-wire flight control systems for small commercial aircraft (second phase), adfcs-ii

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Erschwingliche Fehlerdetektion für kleinere Flugzeuge

Automatische Sicherheits- und Kontrollsysteme für Flugzeuge sind kostspielig, werden im Bereich der kommerziellen Luftfahrt jedoch allgemein eingesetzt. Im Rahmen eines europäischen Projekts wurden bestehende Systeme überarbeitet, um sie kostengünstiger zu gestalten und um so ihren Einsatz durch Fluglinien, die nur über ein begrenztes Budget verfügen, zu ermöglichen.

Fly-by-Wire-Regelungssysteme (FBW) ersetzten die manuelle Flugregelung eines Flugzeugs. Die Bewegungen eines Flugzeugs werden in elektronische Signale umgewandelt, deren Übertragung über Kabel erfolgt, daher der Begriff "Fly-by-Wire". Flugregelungsrechner bestimmen dann ohne Wissen des Piloten geeignete Bewegungen des Flugzeugs, um es zu stabilisieren. Kommerzielle Flugzeuge sind mit digitalen Flugregelungssystemen (Digital Flight Control System - DFCS), bei denen die Technik des FBW zum Einsatz kommt, ausgerüstet, um die Sicherheit zu erhöhen und um den Betrieb einfacher zu gestalten. Der hierfür erforderliche zusätzliche Kostenaufwand ist im Vergleich zu den Herstellungskosten eines großen Flugzeugs vertretbar, für kleinere Flugzeuge steht er aber in keinem Verhältnis zu den Kosten der Herstellung. An diesem Punkt setzte das EU-finanzierte Projekt ADFCS ("Affordable Digital Flight Control System") an. Ziel der Forscher war die Reduzierung der Kosten der FBW-Systeme. Werkzeuge, Methoden sowie die Systemarchitektur wurden überarbeitet, um diese Zielsetzung zu erreichen. Hauptanliegen war die Steigerung der Effizienz des Flugregelgesetztes (Flight Control Law - FCLAW). Das FCLAW verhindert, dass der Pilot das Flugzeug überbeansprucht. Der Flugmodus beispielsweise begrenzt die Geschwindigkeit auf ein vertretbares Maß und verhindert die Einstellung eines zu starken Neigungswinkels. Das Forscherteam entwickelte zudem ein vielseitig verwendbares Simulationswerkzeug und stellte eindeutige Konstruktionsregeln auf, welche kleineren Flugzeugen gute Flugeigenschaften verleihen. Für den Fall eines Serviceverlusts, was dazu führen kann, dass die Triebwerke keine Energie mehr bereitstellen, verfügen größere Flugzeuge über eine Stauluftturbine, welche die Notstromversorgung gewährleisten. Diese sind jedoch für kleinere Flugzeuge unerschwinglich. Als kostengünstigere Alternative wurde eine automatische batteriebetriebene Noteinheit entwickelt, die Möglichkeit des Einsatzes von Brennstoffzellen fand ebenfalls Berücksichtigung. Das Projekt ADFCS hat auf moderne Technologien zurückgegriffen, die in großen kommerziellen Flugzeugen zur Standardausrüstung gehören und hat diese Systeme und Architekturen modifiziert, um allen Fluglinien eine kostengünstige Option anzubieten. Hierdurch wird vor allem die Sicherheit der Passagiere gesteigert. Kleinere Unternehmen können mit den Großen in der Industrie nun auf gleicher Augenhöhe konkurrieren.

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