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Inhalt archiviert am 2024-05-24

COmmunication Multimedia UNit Inside CAR

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Technologien tragen zur erhöhten Verkehrssicherheit bei

Etwa 45.000 Menschen sterben jährlich bei Unfällen im europäischen Straßenverkehr. 80% dieser Unfälle werden durch menschliches Versagen verursacht. Daher wurde ein Projekt ins Leben gerufen, um sämtliche Ablenkungen, denen der Fahrer ausgesetzt ist, zu reduzieren.

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Fahrer werden mit Informationen überhäuft. Straßenschilder und der Verkehr konkurrieren mit Fahrzeuginstrumenten und elektronischen Geräten wie dem GPS oder Mobiltelefonen um die Aufmerksamkeit des Fahrers. Alle diese Ablenkungen können zu Unfällen führen. Das Projekt Comunicar ("Communication Multimedia Unit Inside Car") hatte zum Ziel, das Risiko einer Ablenkung durch Entwicklung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS), welche an den Fahrer gerichtet Informationen filtert, zu reduzieren. Die "Entscheidungen" der MMS basieren auf den Fahrbedingungen und der Belastung des Fahrers. Das Comunicar-Projekt wurde in zwei Phasen unterteilt: Die Entwicklung der MMS und die anschließende Erprobung. Die Erprobung wurde basierend auf der Verwendbarkeit, der Akzeptanz, der Belastung und der Auswirkung auf die Sicherheit während Laborversuchen, Simulationen und realen Fahrversuchen evaluiert. Zwei verschiedene Fahrzeuge fanden bei den Fahrversuchen Verwendung, ein Alfa Romeo 147 und ein Volvo S60. Moderne Fahrerassistenzsysteme wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung, der Spurassistent und Kollisionsschutzsysteme wurden durch akustische oder visuelle Anzeigen innovativ präsentiert. Um herauszufinden, wie die Informationen unter Verwendung einer Software namens "Information Manager" (IM) bestmöglich präsentiert werden können, erfolgte die Anpassung der MMS. Diese zeigte dem Fahrer dann Daten auf Basis der Vermeidung von sich überschneidenden oder widersprechenden Informationen an. Die Software bestimmt, ob und wann Informationen (von der Geschwindigkeit bis hin zu den Radioeinstellungen) dem Fahrer angezeigt werden und wie sich überschneidende Informationen aufzuteilen sind. Die Ergebnisse waren ermutigend, da die Versuche die Anforderungen an die Verwendbarkeit sowie den erwarteten Abstimmungsbedarf der Benutzer erfüllten. Als Ergebnis konnte die Belastung des Fahrers reduziert werden, was nachweislich einen positiven Einfluss auf die Verkehrssicherheit hat.

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