Kunst und Wissenschaft in einem Boot auf Segeltörn rings um Europa
Aus der Verbindung von Kunst und Wissenschaft können interessante Vorteile für beide Disziplinen hervorgehen, wenn aus realen Anwendungen der Wissenschaft Kunst wird und dadurch das Verständnis von Wissenschaft für die Jugend und die breite Öffentlichkeit erleichtert wird. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts "Hulda, the European arts and sciences sailing festival" (HULDA) wurde eine innovative Strategie entwickelt, um das Interesse der Jugend und der Zivilgesellschaft zu erhöhen, indem zwischen Kunst, Wissenschaft und Alltagsleben eine Brücke geschlagen wurde. Hulda, ein historisches Segelboot, das dem Projekt seinen Namen gab, legte in 10 europäischen Hafenstädten an, um ein dynamisches Wanderfestival zu zelebrieren. In den Städten in Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, auf Malta, in den Niederlanden, in Portugal, Spanien, Schweden und der Türkei, die Hulda anlief, wurden jeweils Workshops für die Jugend organisiert, die ein Erkunden von Wissenschaft über einen kreativen Ansatz ermöglichen sollten. Die Veranstaltungen wurden von einer an Bord gezeigten Ausstellung nicht-figürlicher statischer und kinetischer Kunstwerke des türkischen Skulpteurs Ilhan Kuman begleitet, die perfekt zum Thema des Projekts passt. Die Workshops präsentierten die zu allen Zeiten bestehende Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft anhand von Werken von Da Vinci, Escher und Kuman. Beispiele sind auch die mathematisch fundierten Techniken bei arabischen, iranischen und türkischen Mosaiken sowie die moderneren Wissenschaftskonzepte, für die Kunst leicht geeignete Ausdrucksformen findet, wie Schwingungen und die dreidimensionale (3D-) Wahrnehmung. In der Tat gelang es, durch das Projekt alternative Perspektiven zu schaffen, um das öffentliche Interesse an der Wissenschaft zu erwecken, wobei die Kunst als Medium genutzt wurde, um Wissenschaft auf neuen Wegen zu vermitteln. Es verwandelte Hulda in einen hundertjährigen Schoner, auf dem ein Wissenschafts- und Kunstfestival veranstaltet wird, das an den Küsten Europas Station macht. Darüber hinaus hat HULDA ein europaweites Netzwerk von Projektbeteiligten und Nutznießern des Projekts mit Schulen und anderen Einrichtungen verknüpft, um Schüler und Studenten zu erreichen. Es bot Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, mit Gleichaltrigen kreative wissenschaftliche Versuche durchzuführen, sich dabei der universellen Sprache der Wissenschaft zu bedienen und die verschiedenen Aspekte einer interkulturellen Zusammenarbeit kennenzulernen. Insgesamt stellte das Projekt ein exzellentes, äußerst kreatives Beispiel dafür dar, wie Wissenschaft den jüngeren Generationen fesselnd und anschaulich vermittelt werden kann. Dies gibt dem Ziel der EU, eine Wissenswirtschaft zu fördern und Wissenschaft auf neuen Wegen für die Jugend attraktiv zu machen, neuen Auftrieb.