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Inhalt archiviert am 2024-05-27
BIOETHANOL PRODUCTION VIA LIGNOCELLULOSIC FERMENTATION OF OLIVE OIL RESIDUES

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Neuinterpretation der antiken Öllampe

In der Antike wurden Lampen mit natürlichen Ölen befeuert. Jahrtausende später hat die aktuelle Technik einen Weg gefunden, Biosprit aus Olivenölrückständen herzustellen.

Seit Jahrtausenden hat die Olivenölproduktion in Südeuropa Tradition, obwohl sie zur Energieerzeugung per se wahrscheinlich nicht verwendet wurde. Heute gibt es moderne Methoden zur Verwertung der Rückstände und Produktion von Bioethanol, um Energie aus diesem Lebenselixier zu gewinnen. Das EU-finanzierte Projekt ETOILE ("Bioethanol production via lignocellulosic fermentation of olive oil residues") entwickelt ein neues Verfahren, bei dem das Abwasser, das in den Olivenmühlen bei der traditionellen dreifachen Zentrifugierung anfällt, gereinigt wird und gleichzeitig wertvolle Enzyme abgeschöpft werden. Diese "Cellulasen" werden dann mit den Olivenölrückständen wie Fruchtfleisch und Schalen vermischt, um Ethanol zu erhalten - eine echte Alternative für die wachsende Bioethanol-Industrie (saubere Brennstoffe). Die Bioethanol-Industrie ist ständig auf der Suche nach neuen kostengünstigen Produktionsverfahren, die im Wettbewerb mit der Kraftstoffindustrie standhalten. Um seine Ziele zu erreichen, wird das Projekt sich mit vielen Fragen befassen, etwa mit der Entwicklung effizienter, kostengünstiger und umweltfreundlicher Vorbehandlungsverfahren für feste Rückstände aus der Olivenölextraktion. Es muss einen robusten Mikroorganismus gefunden werden, der Zucker schnell in Ethanol umwandeln kann und gleichzeitig sehr ethanoltorelant ist. Das Enzym Cellulase macht 40% der Kosten bei der Ethanolproduktion aus, die niedrig gehalten werden müssen. Es müssen Wege gefunden werden, um das Abwasser aus Ölmühlen, das normalerweise sehr umweltschädlich ist, zu managen. Das Projekt-Team entwickelt derzeit ein effizienteres Gärungsverfahren für Ethanol. Es prüft, wie Abwässer aus Ölmühlen zu behandeln und die Enzyme zu recyceln sind, um so ihre Kosten pro Liter Ethanol zu reduzieren. Darüber hinaus entwickeln die Forscher ein Vorbehandlungsverfahren für Olivenölrückstände, die keine teuren Chemikalien und/oder teure Hochdruckanlagen erfordern. Dazu gehören auch Design und Optimierung Rückgewinnungsprozesses für Ethanol, um hohe Fermentationsraten zu erhalten und die Ethanolproduktion um 20% zu erhöhen. Das Projekt verfolgt das ehrgeizige Ziel, eine Pilot-Bioethanolanlage zu entwickeln, die eine 30%-40%ige Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der Energiekosten erzielen könnte. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist hoch und wird eine weitere hervorragende Methode für die Ethanol-Extraktion bieten, die Produktion umweltfreundlicher Kraftstoffe fördern und einen Weg zur Nutzung der Rückstände aus der Olivenölproduktion in allen europäischen Olivenanbauländern öffnen. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass sich diese Methode auch in anderen mediterranen Regionen wie dem Nahen Osten und Afrika verbreiten wird.

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