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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Non-toxic and Cost-Effective Essential Oil-based Nematicide and Soil Delivery System

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Bessere Qualität des Erdreichs

Giftige Pestizide und gefährliche Verfahren, um Rundwürmer im Erdreich abzutöten, werden zugunsten von natürlichen und kostengünstigen Alternativen immer seltener eingesetzt. Das Ergebnis sind sicherere Nutzpflanzen, gesündere Böden und eine sauberere Umwelt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Fadenwürmer gehören zu den Parasiten, die im Erdreich am häufigsten gefunden werden. Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln, Blättern, Blüten und Samen und sind einer der Hauptverursacher von Ertragsverlusten. Eine hohe Anzahl von Nutzpflanzen in der EU gehen aufgrund von Nematodenbefall zugrunde, momentan verfügbare Maßnahmen zur Bekämpfung sind anwenderunfreundlich, kostspielig oder umweltschädigend. Zu den existierenden Bekämpfungsmaßnahmen gehören chemische Nematizide (Begasungsmittel), die Solarisation bzw. die Verwendung von Dampf und der intensive Fruchtwechsel. Das Projekt NEMASYS ("Non-toxic and Cost-effective Essential Oil-based Nematicide and Soil Delivery System") arbeitet an einer vollständig anderen Herangehensweise. Das Projekt entwickelt aus einer einzigartigen Mischung von natürlich vorkommenden ätherischen Ölen, die ohne Schädigung des Erdreichs und der Umwelt einen Nematodenbefall bekämpfen, ein umweltfreundliches Nematizid. Diese nicht-toxischen Öle wurden im Rahmen von Laborstudien zu Kartoffelzystennematoden mit positivem Erfolg getestet. Gesamtziel des Projekts ist die Entwicklung wirksamerer ätherischer Öle, die effizienter gegen Nematoden wirken. Dies erfordert die Entwicklung eines geeigneten Emulgators, damit diese Öle mit den Nematoden im Erdreich in Kontakt treten können. Zudem ist ein neues biologisch abbaubares Zuführsystem im Erdreich erforderlich, das auch Pläne für ein zeitabhängiges Zuführsystem umfasst, welches sich bereits in der Entwicklung befindet. Sobald diese Entwicklungen abgeschlossen sind, können kleinere Problemstellungen wie Behandlungsvorschriften und Dosiervorschriften bearbeitet und Feldversuche durchgeführt werden. Natürlich sind die Auswirkungen auf die Umwelt kontinuierlich zu beobachten, um ihre Ungefährlichkeit sicherzustellen. Verläuft alles nach Plan, dann kann durch den Lösungsansatz des NEMASYS-Projekts ein nicht-toxisches Nematizid hergestellt werden, deren Einsatz zeitlich genau und ohne hohe Kosten möglich ist. Hierdurch wird eine komplette Sterilisation des Erdreichs, wie sie im Rahmen von herkömmlichen Methoden bei einer giftigen Begasung oder Behandlung mit Dampf Anwendung findet, überflüssig. Aus diesem Projekt ergeben sich verschiedene potenzielle Vorzüge für die Umwelt und die Gesundheit. Die akuten neurotoxischen Auswirkungen der hochgiftigen chemischen Nematiziden konnten mit Krebs und Missbildungen bei Neugeborenen in Verbindung gebracht werden. Es wird erwartet, dass sich durch das Projekt die negativen Gesundheitsauswirkungen auf Arbeiter und andere Personen, verursacht beispielsweise durch Winde und die Wasserverschmutzung, verringern. Das Projekt trägt auch zu einer verbesserten Lebensmittelqualität und -sicherheit bei, da hierdurch den Konsumenten Früchte und Erzeugnisse angeboten werden können, die frei von Pestizidrückständen sind. In diesem Bereich gelangen wichtige Fortschritte, Feldversuche sowie die Lizenzierung stehen bevor. Letztendlich kann dieser umweltfreundliche Ansatz zur Bekämpfung von Schädlingen in der Landwirtschaft zukünftig die Tür zu ähnlichen Ideen öffnen, was zu einem besseren Gesundheitszustand, gesünderen Nahrungsmitteln und einer saubereren Umwelt führt.

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