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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Novel staple food-based strategies to improve micronutrient status for better health and development in sub-Saharan Africa

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Anreicherung afrikanischer Nahrungsmittel gegen Mangelernährung

Ein internationales Forschungsprojekt entwickelte mehrere Strategien zur besseren Versorgung mit Mikronährstoffen für afrikanische Länder südlich der Sahara (SSA).

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Unterernährung ist in den SSA noch immer ein grundlegendes Problem, da sie die Ausbreitung von Infektionskrankheiten fördert, den Gesundheitszustand verschlechtert und sogar zum Tod führen kann. Am häufigsten treten Zink-, Eisen- und Vitamin-A-Mangel auf. Das EU-finanzierte Projekt INSTAPA stellte neue Ansätze zur Anreicherung von Grundnahrungsmitteln vor, um in Afrika die Ernährungssituation und damit die Gesundheit und geistige Entwicklung im Kindesalter zu verbessern. Schwerpunkte waren die biologische und herkömmliche Fortifikation und Verarbeitungsprozesse nach der Ernte, um vor allem Hirse-, Sorghum-, Mais- und Maniokprodukte mit Eisen, Zink und Vitamin A anzureichern und dadurch das Immunsystem und die neurale Entwicklung zu fördern. Bei diesen Kulturpflanzen wurden Sorten mit natürlich erhöhtem Vitamin- und Mineralstoffgehalt identifiziert, deren Anbau nun auf kommunaler Ebene gefördert wird. Untersucht wurde auch, inwieweit die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln und Blattgemüse sinnvoll ist, allerdings erwies sich diese natürliche Art der Fortifikation als nicht ausreichend, um Mangelernährung zu beheben. Mehrere mit Beta-Carotin angereicherte Manioksorten wurden gut akzeptiert und könnten einen Vitamin-A-Mangel wirksam beheben. Auch die Düngung der Pflanzen mit stark zink- und eisenhaltigen Düngern erwies sich als effektiv, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen. Eine wichtige Erkenntnis von INSTAPA war, dass ein erhöhter Eisengehalt in der Nahrung das Überleben und die Gesundheit von Kindern wesentlich verbessern kann, vor allem in Malariagebieten, wo eine latente Malariainfektion (unter der Nachweisgrenze) die Eisenaufnahme behindern kann. Der Effekt einer solchen Anreicherung auf die kognitive Entwicklung im Kindesalter wurde ebenfalls genau beobachtet und in den Untersuchungsgebieten dokumentiert. Durch Ausbau von Kapazitäten und Verbesserung von Informationsaustausch und landwirtschaftlicher Praxis kann das Projekt viel dazu beitragen, den Anteil unterernährter Menschen in den SSA zu verringern.

Schlüsselbegriffe

Unterernährung, Mikronährstoff, Grundnahrungsmittel, Biofortifikation, Verarbeitung nach der Ernte

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