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Graft engineering to improve allogeneic stem cell transplantation

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Impfung von Stammzellspendern zur Vermeidung von Infektionsübertragung

Das Infektionsrisiko bei Zelltransplantationen ist hoch und für 30 bis 40% der therapiebedingten Mortalität verantwortlich, was die positiven Effekte einer Stammzelltherapie zur Behandlung von Krebs wieder zunichte macht.

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Unter allogener Stammzelltransplantation (ASCT) versteht man den Transfer blutbildender Stammzellen von einem ähnlichen, aber nicht unbedingt verwandten Spender. Problematisch bei Stammzelltransplantationen, die die Therapie der Wahl für eine Reihe von Krebserkrankungen ist, sind das Finden eines geeigneten Spenders, GvHD (graft versus host disease) und Infektionsrisiken, die insgesamt die Anwendbarkeit dieser Methode einschränken. Das Projekt GIFT (Graft engineering to improve allogeneic stem cell transplantation) untersuchte, wie anhand aktueller Erkenntnisse zum Transfer von Immunabwehrzellen das GvHD-Risiko minimiert, die Immunabwehr gestärkt und leukämische Reaktionen bei Stammzelltransplantationen ausgeschlossen werden könnten. Vorrangig wurde untersucht, ob durch Verabreichung des Immunmodulators FTY720 an Spender in der Phase der Stammzellmobilisation das GvHD-Risiko beim Transplantat ausgeschlossen werden könnte. Die Substanz sollte zudem eine tumorhemmende Wirkung haben und beim Wiederaufbau des Immunsystems unterstützend mitwirken. Studienergebnisse zeigten, dass FTY720 für den Einsatz beim Spender geeignet ist, da der Wirkstoff selektiv bestimmte Zellen hemmt und so das GvHD-Risiko nach einer Stammzelltransplantation vermieden werden könnte. Dabei wird die tumorhemmende Aktivität von T-Zellen oder die immunstärkende Aktivität natürlicher Killerzellen nicht beeinträchtigt. Dies heißt, dass es möglich ist, die immunologischen Eigenschaften peripherer Blutstammzelltransplantate zu verbessern, dem Infektionsrisiko entgegenzuwirken und GvHD zu vermeiden, ohne dass die tumorhemmende Aktivität darunter leidet. Man geht davon aus, dass die Ergebnisse der Studie die Entwicklung neuer und effektiverer Protokolle bei der Therapie mit Stammzelltransplantaten in der Krebstherapie befördern könnten.

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