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Communicating NANOtechnology to European YOUth

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Jugend für die Nanotechnologie begeistern

Um die europäische Öffentlichkeit stärker in zukünftige Entscheidungen in Bezug auf den Einsatz der Nanotechnologien einzubeziehen, müssen die EU-Bürgerinnen und Bürger zunächst besser über deren Chancen und Risiken informiert werden. Das NANOYOU-Projekt wurde mit EU-Finanzmitteln augestattet, um diese Herausforderung anzugehen und dabei die Jugend Europas anzusprechen.

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Das Projekt "Communicating nanotechnology to European youth", kurz NANOYOU, soll ein Kommunikations- und Sensibilisierungsprogramm zum Thema Nanotechnologie umsetzen. Hauptprojektziel war die Informationsweitergabe an junge Menschen und die Ermutigung zur Teilnahme am Dialog über ethische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte (ethical, legal and societal aspects, ELSA) der sich neu formierenden Technologie. Schulprogramme sprachen die 11- bis 18-Jährigen in mindestens 20 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten an. Den 19- bis 25-Jährigen bot man in Wissenschaftszentren zusätzliche Programme an. Zu Beginn von NANOYOU wollte man nahezu 30 000 Schülerinnen und Schüler wie auch junge Erwachsene erreichen. Das Projekt konzentrierte sich auf die Unterbereiche Medizin, Energie und Umwelt sowie die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Die Projektarbeit startete mit einer Umfrage und einer Bedarfsanalyse. Die Forschung ergab, dass es, obwohl die jungen Menschen den Begriff "Nano" meistens schon mal gehört hatten, über das Nennen bestimmter Produkte und Anwendungen hinaus an einem tieferen Verständnis für die Technik mangelte. NANOYOU entwickelte eine Serie von Unterrichtsmaterialien einschließlich Wissenswerkzeuge wie Videofilme, Präsentationen und Plakate zur Einführung der Nanotechnologien, virtuelle Experimente, ein virtuelles Nanotechnologie-Zeitmaschinenspiel und den "What is NT?"-Workshop (Was ist NT?). Im Zusammenhang mit ELSA wurden weitere Tools entwickelt: ein Rollenspiel-Workshop, eine Präsentation der virtuellen Dilemmata und drei Workshops für Wissenschaftszentren. Zu den Projektleistungen zählen außerdem ein Lehrer-Trainingskit und Experimente. Das Kit besteht aus drei Modulen. In den ersten beiden geht es um grundlegende Konzepte in den Nanowissenschaften und Nanotechnologien sowie Anwendungen der Nanotechnologie in den drei Hauptthemenbereichen. Das dritte Modul ist experimenteller Natur. Es beschreibt vier Laborexperimente, die Schülern und Lehrern direkte Erfahrungen mit verschiedenen interessanten Nanomaterialeigenschaften verschaffen. Auch Schulungen, Workshops, Treffen und Sensibilisierungsaktivitäten trugen gleichermaßen zum Erfolg des NANOYOU-Projekts bei. Die der Bewertung dienenden Aktivitäten ergaben, dass das Projektprogramm - ganz besonders die experimentelle Komponente- gut aufgenommen wurde. Die erfolgreichen Sensibilisierungsaktivitäten führten zu einer verstärkten Wahrnehmung der Nanotechnologien unter den Schülern, die viel Besorgnis über die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekte zeigten und in der Lage waren, Vor- und Nachteile abzuwägen. Im Ganzen hatte NANOYOU bedeutende Auswirkungen auf seine speziellen Zielgruppen. Die Projektinstrumente und -aktivitäten konnten junge Europäerinnen und Europäer in Diskussionen und Entwicklungen einbeziehen, die zentrale Bedeutung für die Nanotechnologie und ihren Einsatz haben.

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