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Role of spinal anti-inflammatory lipid mediators in inflammation and arthritis-induced pain

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Linderung entzündungsbedingter Schmerzen

Mehr als 100 Millionen Europäer leiden unter entzündungsbedingten Schmerzen, hervorgerufen durch Arthritis und verwandte rheumatische Erkrankungen, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken, sondern auch Arbeitsausfall und Produktivitätsverlust nach sich ziehen.

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Arthritische und rheumatische Erkrankungen führen zu Knochen- und Gelenksentzündungen, die mit Steifheit, Anschwellen und Schmerzen der Gelenke einhergehen, wobei die Betroffenen besonders unter den Schmerzen zu leiden haben. Bisherige Bemühungen, die Schmerzen zu lindern und lokale Entzündungsreaktionen einzudämmen, zeigten, dass Lipidmediatoren den Entzündungsprozess verlangsamen können. Zwei dieser Mediatoren sind Lipoxine und Resolvine. Wie sich zeigte, kann eine spinale Verabreichung von Lipoxinen entzündungsbedingte Schmerzen lindern, ohne den peripheren Entzündungszustand zu verändern. Das Projekt Inflammationpain untersucht, inwieweit sich auch Resolvine hierfür eignen. Unter Nozizeption versteht man die Wahrnehmung von Schmerzen, wobei ein Signal über das Rückenmark an das Gehirn sendet und Schmerzrezeptoren aktiviert, die in allen schmerzempfindlichen Geweben des Körpers vorkommen. Frühere Studien zur Hemmung von Schmerzrezeptoren (d.h. der Reduktion der Schmerzempfindlichkeit) in einem chronischen Entzündungsmodell wurden nun von den Projektpartnern weitergeführt. Für diesen Zweck schien ein rheumatoides Arthritismodell am besten geeignet. Inflammationpain untersuchte insbesondere die Beteiligung von Lipoxinen und Resolvinen am Schmerzempfinden an einem Carrageen-Modell (roter Seetang) sowie einem Collagen-Antikörper-induzierten Arthritismodell (CAIA) und in Zellkulturen. Bislang zeigte sich, dass Resolvin E1 (RvE1) und Resolvin D1 (RvD1) entzündungsbedingte Schmerzen lindern, und zwar sowohl in kurz- als auch langfristigen Schmerzmodellen. Möglicherweise eignen sich diese Mediatoren daher zur Entwicklung innovativer, schmerzlindernder Wirkstoffstrategien. Wie sich herausstellte, werden die Rezeptoren für RvD1 und Lipoxine ausschließlich auf spinalen Astrozyten exprimiert, der RvE1-Rezeptor (ChemR23) hingegen auf der Neuronenoberfläche, was Experimente an Mäusen, Ratten und menschlichen Gewebe- und Zellkulturen bestätigten. Alles deutet darauf hin, dass RvD1 und Lipoxine die Schmerzübertragung verlangsamen, wobei der RvD1-Mechanismus sich grundlegend vom RvE1-Mechanismus unterscheidet. Weiterhin wird Inflammationpain untersuchen, ob Lipoxine und Resolvine endogen unter schmerzhaften entzündlichen Bedingungen gebildet werden, und die Charakterisierung der schmerzlindernden Eigenschaften dieser Substanzen abschließen. Indem genauer geklärt wird, wie die spinale Sensibilisierung und entzündungsbedingte Schmerzen reguliert werden, könnten künftig neue Wirkstoff-Targets für chronische entzündungsbedingte Schmerzen identifiziert werden.

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