Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18
PREDICTING POPULATION DYNAMICS FROM QUANTITATIVE TRAITS IN APODEMUS SYLVATICUS

Article Category

Article available in the following languages:

Waldmauspopulationen in Rhododendronwäldern

Am Imperial College London, Vereinigtes Königreich, wurde ein EU-finanziertes Projekt zu Einflussfaktoren auf die Anpassungsfähigkeit wilder Populationen abgeschlossen, in dessen Fokus die einheimische Waldmaus stand.

Die in ganz Europa und Nordafrika lebende Waldmaus Apodemus sylvaticus eignet sich ideal für holistische Untersuchungen einheimischer Säugerpopulationen, da sie sich schnell vermehrt (die Jungen sind bereits nach zwei Monaten geschlechtsreif), leicht zu fangen, zu markieren und wiederaufzufinden ist. Die Forscher des EU-finanzierten Apodyna-Projekts (Predicting population dynamics from quantitative traits in Apodemus sylvaticus) führten ihre Untersuchungen in einem 1,7 Hektar großen Laubwaldstück in einem Londoner Vorort durch. Erhoben wurden Daten zu verschiedenen phänotypischen bzw. beobachtbaren Merkmalen sowie zu Merkmalen im Zusammenhang mit der Überlebensrate wie etwa Ektoparasitenbefall. Eine besonders hohe Anzahl von Flöhen kann beispielsweise die Überlebensrate der Mäuse senken. Bei den 270 gefangenen Mäusen wurden Indikatoren dokumentiert, die sich auf körperlichen Zustand, Vermehrungsfähigkeit und Überlebensrate auswirken. Relevant waren auch Verhaltensmerkmale wie Fluchtverhalten und Raumerkundung. Um das Verhalten der Mäuse aufzuzeichnen, erwies sich der Einsatz von Daten-Loggern in einer wetterfesten Kiste als sinnvoll. Zudem wurden Umweltparameter (sowohl biotische als auch abiotische Faktoren) und Wetterbedingungen, u.a. auch die Intensität des Mondlichts erfasst, da dies Jagdverhalten und Aktivität der Nager beeinflusst. Die Interaktion zwischen Mäusepopulation und ihrer Umgebung ist signifikant. In den teilweise schon zur Landplage gewordenen Rhododendronwäldern war die Mäusepopulation beispielsweise fünfmal höher als in einheimischen Laubwäldern. Ein ähnlich positiver Effekt ergab sich überraschenderweise bei der Verteilung von Samen aus Laubwäldern in die Rhododendronflächen, Rhododendronsamen hingegen wurden von den Mäusen nicht in die Laubwälder verteilt. Die Phänotypendaten konnten zur Analyse der Populationsdynamik verwendet werden, um Effekte auf demographische Faktoren wie Reproduktion und Überleben zu ermitteln. Die Interaktion zwischen Maus und Rhododendron ist vor allem für Landwirte interessant, die mit den negativen Folgen der Rhododendronplage zu kämpfen haben.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0