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Inhalt archiviert am 2024-05-29

New concepts for upgrading pulp mill waste streams to value-added chemicals

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Abfall für den einen, Ausgangsstoff für den anderen

In Zellstoff- und Korkwerken fallen umfangreiche Mengen organischer Verbindungen an, die aus Rückständen der Herstellungsprozesse stammen. Diese Abfallstoffe werden bisher nur selten für die Erzeugung neuer chemischer Produkte aufbereitet.

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Das WACHEUP-Projekt ("New Concepts for Upgrading Pulp Mill Waste Streams to Value-Added Chemicals") arbeitete an der Identifizierung von Möglichkeiten zur Verwendung von Rückständen, die bei der Produktion von Zellstoff und Kork anfallen, im Rahmen der Herstellung von biobasierten Chemikalien. Das EU-finanzierte Forscherteam plant Methoden für die Verwendung von Abfallstoffen mit geringem Wert aus Zellstoff- und Korkwerken zu entwickeln, welche die Primärqualität der Produkte nicht einschränken. Qualitativ hochwertiges Lignin konnte erfolgreich aus Schwarzlauge gewonnen werden, zur Verringerung des Filtrationswiderstands von Hartholzlignin fanden drei Vorbehandlungsverfahren erfolgreich Anwendung. Lignin, ein in großen Mengen vorkommendes komplexes organisches Polymer, bildet den Hauptteil des Holzes, der nicht aus Kohlenstoff besteht. Es verbindet sich mit Zellulosefasern und stärkt die Zellwände. Ergebnisse in diesem Bereich ermöglichen die Entwicklung und Optimierung von Fabriken, welche Lignin aus Laugen in Zellstoffwerken extrahieren und abscheiden. Im Falle des Kochens von Eukalyptus ist die Konzentration von Xylan geringer als die von Lignin. Im Vergleich mit Birkenholz ist in Eukalyptus nur halb so viel Xylan enthalten (15 % im Gegensatz zu 30 %). Forscher entwickelten einen kombinierten Filtrationsprozess für die Isolation von Xylan aus Schwarzlauge. Der optimale Zeitpunkt für eine Xylanextraktion konnte bei 80 Minuten bestimmt werden, hier erreicht die Xylankonzentration ein Maximum. Im Rahmen der Arbeiten, die sich auf Wiederverwendung von Borke/Korksuberin konzentrierten, ebneten die Ergebnisse des WACHEUP-Projeks den Weg für neue Bereiche der Erforschung und Entwicklung von erneuerbaren Materialien. Suberin ist eine fettige wasserabweisende Substanz, die in den Zellwänden des Korkgewebes in höheren Pflanzen gefunden werden kann. Die Forschung ergab, dass Suberin in reaktive Co-Polyester umwandelbar ist. Dies geschieht ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln, sondern indem "grüne" Enzym-Katalysatoren verwendet werden. Der Erfolg des WACHEUP-Projekts eröffnete neue Forschungswege im Bereich der naturbasierten Verbindungen.

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