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Dyslexia genes and neurobiological pathways

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Ist Dyslexie genetisch bedingt?

Ein multidisziplinäres Konsortium trug neue Erkenntnisse zu möglichen genetischen, umweltbedingten und biologischen Ursachen für Dyslexie bei.

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Dyslexie ist eine häufige Erkrankung, die das Lesen und Verstehen von Wörtern betrifft, meist lebenslang besteht und mit schlechten schulischen Leistungen, sozialer Ausgrenzung und eingeschränkten beruflichen Möglichkeiten einhergeht. Trotz ihrer Brisanz ist die Ätiologie der Störung jedoch weitgehend ungeklärt. Die EU-finanzierte Initiative NEURODYS (Dyslexia genes and neurobiological pathways) vereinte mehrere Fachbereiche, um den Ursachen der Erkrankung näher zu kommen. Die Projektpartner erstellten die weltweit größte Datenbank zu phänotypischen und genotypischen Daten von 1.644 dyslexischen Kindern und 1.281 gesunden Kontrollpersonen. Die Datenbank enthält Ergebnisse einer Reihe umfassender kognitiver Leistungstests zu Rechtschreibung, Entschlüsselung nonverbaler Signale und phonologischem Gedächtnis, zugeordnet den entsprechenden DNA-Proben aller Probanden. Die Aufgabe bestand darin, herauszufinden, ob bestimmte Merkmale von Dyslexie mit einem spezifischen genetischen Profil korreliert werden können. Zudem wurde nach genetischen Faktoren für Dyslexie gesucht, und die ermittelten Suszeptibilitätsgene wurden auf ihre neurobiologische Relevanz hin untersucht. Insgesamt hat NEURODYS viele grundlegende Erkenntnisse zum Krankheitsbild, zur Beziehung zwischen Genen und Verhalten sowie zu möglichen genetischen Faktoren beigetragen. Daraus könnten wiederum neue diagnostische und therapeutische Verfahren abgeleitet werden.

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