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Inhalt archiviert am 2024-06-25
Prevention, diagnosis and molecular characterisation of mismatch repair defect-related hereditary cancers of the digestive system

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Zusammenhang zwischen DNA-Reparatur und Krebs

Ein europäisches Konsortium trug auf molekularer Ebene neue Erkenntnisse zu Störungen des DNA-Mismatch-Reparatur-Systems bei und wie dies zur Entstehung von Krebs führen kann. Identifiziert wurden in dem Zusammenhang neue Gene, für die neue Screening-Methoden entwickelt wurden.

Als DNA-Mismatch-Reparatur-System (MMR) wird das gut konservierte DNA-Korrekturlesesystem bezeichnet, das bei der Replikation von genetischem Material zum Einsatz kommt. Ein Defekt in diesem System kann zur Instabilität in DNA-Abschnitten führen, die Repeats enthalten (Wiederholungen einer bestimmten Sequenz), die auch als Mikrosatelliten bezeichnet werden. Diese Mikrosatelliteninstabilität (MSI) wiederum ist die Ursache für Krebserkrankungen. Frühere Studien hatten bereits das HNPCC-Syndrom (hereditary non-polyposis colorectal cancer) and familiären Magenkrebs (familial gastric cancer, FGC) mit MMR-Mutationen in Zusammenhang gebracht. Weitere Forschungen sollen nun dazu beitragen, Genanalysen zu verbessern und die Pathogenität bestimmter Mutationen zu klären. Hauptanliegen des EU-finanzierten Projekts MMR-Related Cancer (Prevention, detection and molecular characterisation of mismatch repair-related hereditary cancers of the digestive system) war die Analyse molekularer und genetischer Hintergründe von Krankheiten, denen solche MMR-Defekte zugrunde liegen. Durch Zusammenführen von Genotypen- mit Patientendaten konnten weitere Mutationen auf Genen gefunden werden, die häufig von MMR-Mutationen betroffen sind. Darüber hinaus wurden neue Gene entdeckt, in denen eine Mikrosatelliteninstabilität Schaden anrichten kann, sowie Gene mit bislang unbekannter Pathogenität. Erstellt wurden zudem Mutationsprofile, die weiteren Einblick in die Entstehung von Tumoren liefern. MMR-Related Cancer entwickelte Screening-Methoden für die Früherkennung von HNPCC und FGC. Die Identifizierung neuer Gene in Kombination mit Phänotypenanalysen von Mutationen wird dazu beitragen, Prognosen und Behandlung zu verbessern. Insgesamt zeigte auch diese Studie, dass sich genetische Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung und -vorsorge eignen.

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