Umweltauswirkungen pharmazeutischer Erzeugnisse überprüfen
Der zunehmende Verbrauch pharmazeutischer Erzeugnisse stellt eine ernsthafte Gefahr für unsere Umwelt dar. Es gibt bestimmte pharmazeutische Erzeugnisse oder auch deren Metaboliten, die durch eine konventionelle biologische Behandlung nicht beseitigt werden können und in Folge dessen in den Boden und das Wasser gelangen. Menschen, Tiere und Pflanzen sind dann auf Gedeih und Verderb diesen Stoffen ausgesetzt und dies kann sich als überaus schädlich erweisen. Die bisherige Forschung zu diesem Thema hat es versäumt, die potenziellen Probleme im Zusammenhang mit den Auswirkungen pharmazeutischer Erzeugnisse auf die Umwelt genauer zu lokalisieren. Hier soll die EU-finanzierte Initiative "Knowledge and need assessment on pharmaceutical product in environmental waters" - kurz Knappe - den aktuellen Status zu pharmazeutischen Erzeugnissen überprüfen. Das Projekt betrachtete den Lebenszyklus pharmezeutischer Erzeugnisse und schlug ein Konzept vor, das von der Herstellung bis hin zu den Auswirkungen auf die Umwelt reicht. Die Mitglieder des Konsortiums überprüften insbesondere das Vorhandensein pharmezeutischer Erzeugnisse in der aquatischen Umwelt und erstellten Indikatoren für die Kontaminationsquelle. Außerdem beurteilten sie die Effizienz von Kläranlagen und erdachten Strategien in Bezug auf Verbesserungen an deren Leistung. Die Experten überprüften und bewerteten gleichermaßen den europäischen Rechtsrahmen und jegliche Möglichkeiten zur Reduzierung der Einleitung von Arzneimitteln. Schließlich wurden die möglichen Effekte pharmazeutischer Erzeugnisse auf menschliche, aquatische und terrestrische Organismen untersucht. Das Konsortium verbreitete die relevanten Informationen im Rahmen von Workshops an die entsprechenden Interessengruppen. Die Aktivitäten des Knappe-Konsortiums erbrachten Antworten in Bezug auf das Vorhandensein pharmazeutischer Erzeugnisse in der Umwelt. Die Anwendung der Projektergebnisse wird die Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung und die Umsetzung umweltfreundlicherer Technologien erleichtern, durch die zukünftig die Konzentration pharmazeutischer Erzeugnisse in der Umwelt reduziert werden soll.