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Inhalt archiviert am 2024-06-16

MARINE BIODIVERSITY AND ECOSYSTEM FUNCTIONING

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Verständnis und Schutz der marinen Ökosysteme

Gesunde Ökosysteme sind mehr als nur Lieferanten von Nahrungsmitteln und Diensten. Die Forschung zur sozio-ökonomischen Bedeutung der biologischen Vielfalt der Meere, insbesondere zu großen langfristigen Auswirkungen, ist derzeit sehr fragmentiert, obwohl sie sich rasch entwickelt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Zunehmender Druck auf die biologische Vielfalt der Meere durch menschliche Aktivitäten und Klimawandel bedrohen marinen Ökosystemen in einer Weise, die noch kaum verstanden ist. Das EU-geförderte Projekt "Marine biodiversity and ecosystem functioning" (MARBEF) hat ein Exzellenznetz etabliert, das aus einem virtuellen europäischen Institut besteht, das Wissen und Know-how in Bezug auf die marinen Ökosysteme verbreitet. Die Forscher konzentrierten sich auf Muster und Strukturen der Artenvielfalt sowie auf die sozio-ökonomischen Folgen von Veränderungen der Marker dieser Artenvielfalt. Die Forscher betonten die Bedeutung von Kaltwasser höhlen und geothermischen Schloten im Verständnis mariner Biodiversität. Kaltwasserhöhlen sind kalte, dunkle Umgebungen mit minimaler Nährstoffversorgung, sodass sich als Modelle für die Tiefsee eignen. Hydrothermalquellen sind interessant gelegene marine Umgebungen, die durch Wasser gebildet werden, das durch die Erdkruste sickert und dabei Metalle und Mineralien absorbiert. Sie werden durch Erdmagma erhitzt und brechen als mineralreichen Geysire aus. Angesichts der extremen Bedingungen in den Kaltwasserhöhlen und Schloten, haben die hier lebenden Organismen ungewöhnliche Anpassungsstrategien für das Überleben entwickelt. Die Forscher identifizierten Faktoren im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten, die die marinen Ökosysteme unter Druck setzen. Drunter sind Übernutzung von Ressourcen (etwa Überfischung), Umweltverschmutzung und Klimawandel, Zerstörung von Lebensräumen und die Einführung von Arten, die üblicherweise nicht in einem bestimmten Ökosystem leben. Entgegen den Erwartungen hat die Erwärmung der Umgebung tatsächlich zu einer erhöhten Artenvielfalt in bestimmten Gegenden geführt. Allerdings waren Veränderungen in der Biodiversität (Vielfalt der Organismen) für das Funktionieren des Ökosystems weniger wichtig als Veränderungen bei der Größe der wichtigsten Arten (erhöhte oder verringerte Populationen). Die MARBEF Projekt entwickelte auch ein System zur Unterstützung der Entscheidungsfindung (MarDSS), das Forscher, Industrie und Politik für die Identifizierung und Bewertung von Alternativen für den Schutz der marinen Artenvielfalt einsetzen können. Darüber hinaus hob das Konsortium vage Bereiche im Hinblick auf Informationen zur bestehende biologische Vielfalt der Meere hervor, deren zukünftiger Forschungsbedarf zu klären ist. Zusammenfassend produziert das Exzellenznetz, das durch EU-Mittel finanziert wird, wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die marine Biodiversität und das Funktionieren von Ökosystemen, sowie Werkzeuge für die Bewertung der nachhaltigen Alternativen. Das Projekt sollte signifikante positive Auswirkungen auf die zukünftigen Forschung zur Marinen Vielfalt haben auf nachhaltige Praktiken und auf die Zukunft der marinen Ökosysteme, die Teil des Wassers sind, das mehr als 70% der Erdoberfläche bedeckt.

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