Forschungszusammenarbeit zwischen EU und Lateinamerika
Lateinamerika und die Karibik (LAK) bieten ein großes und noch relativ ungenutztes Potenzial im Bereich Forschung und Entwicklung. Wird die Forschungszusammenarbeit dieser bislang vernachlässigten Länder gestärkt, könnten davon beide Seiten des Atlantik profitieren. Ziel des EU-finanzierten Projekts LAC-Access (Connecting High-Quality Research between the European Union and Latin American and Caribbean Countries) war es, diese Regionen und vor allem renommierte lateinamerikanische Forschungsinstitute mit EU-Einrichtungen zusammenzubringen und dadurch die Beteiligung der lateinamerikanischen Staaten und der Karibik an EU-Forschungsprojekten zu fördern. Das Projekt identifizierte potenzielle Forschungspartner in den LAK und etablierte eine leicht aktualisierbare elektronische Datenbank, um interessierten Parteien Zugang zu Informationen zu erleichtern. Finanziert wurde die Beteiligung von LAK-Forschern und Experten an europäischen Konferenzen, zugleich wurden Mechanismen unterstützt, die eine Zusammenarbeit fördern, u.a. ein Vorschlag zur Gründung eines Verbindungsbüros und Nationaler Kontaktstellen (NKS) in LAK-Staaten auf permanenter Basis. Hauptsächlich soll dies die Kommunikation zwischen Interessenvertretern forcieren. Weiterhin beschleunigte LAC-Access den Transfer von Forschungsergebnissen zwischen den LAK und der EU, u.a. durch aktuelle Forschungsprojekte und -ziele. Im Mittelpunkt standen dabei kritische Aspekte wie kulturelle Unterschiede in der Organisation und Auswirkungen, ausbaufähige Bereiche in der Zusammenarbeit und partnerschaftliche Aspekte. Im Rahmen der Projektaktivitäten wurden lateinamerikanische Forscher und Experten mit der europäischen Forschungsarena vertraut gemacht und die LAK-Staaten enger an Europa herangebracht.