Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-29
Hypoxic renal proliferation

Article Category

Article available in the following languages:

Mehr Wissen über Regeneration nach Nierenschädigungen

Führende europäische Wissenschaftler konnten dank Techniken der funktionellen Genomik Marker identifizieren, die für die Regeneration von Nierengewebe nach Ischämie von Bedeutung sind. Die Projekterkenntnisse sollen als eine Plattform für eine neue zellulär ansetzende therapeutische Strategie zum Einsatz kommen.

Die Geweberegeneration nach Verletzungen ist ein komplizierter Prozess, zu dem drei Hauptphasen gehören: Entzündung, Proliferation (Wucherung) und Remodellierung (Umbau). Während der ersten Phase strömen die Makrophagen zu der verletzten Stelle hin. Sie empfangen und verteilen über ein komplexes regulatorisches Netz Signale, durch welche die Heilung beeinflusst wird. Über die genauen Mechanismen, welche die Gewebeheilung fördern, ist jedoch noch recht wenig bekannt. Das EU-finanzierte Proligen-Projekt ("Hypoxic renal proliferation") arbeitete an der Frage der Geweberegeneration im Fall von akutem Nierenversagen. Im Speziellen wollten die Projektforscher die endogene Regenerationsfähigkeit geschädigter Nieren über die Ermittlung von Genen verbessern, die im Zusammenhang mit dem Genesungsprozess von Nierenverletzungen stehen, und einen Ansatz entwickeln, welche die Proliferation unterstützt. Das Konsortium verfolgte dabei eine einzigartige Strategie: Man untersuchte die Schritte Zelltod, Entzündung und Zellproliferation im Einzelnen und konzentrierte sich auf deren gegenseitige Abhängigkeit. Unter Einsatz der funktionellen Genomik identifizierten die Projektpartner 14 Gene, die an der einem ischämischen Störung folgenden Regenerationsphase beteiligt waren. Diese Gene wurden in vitro hinsichtlich der Nierenzellbildung und außerdem in präklinischen Tiermodellen untersucht. Eines der wichtigsten Resultate der Untersuchungen war die Entwicklung eines zellbasierten Therapieansatzes unter Einsatz modifizierter Makrophagen, bei denen neutrophiles Gelatinase-assoziiertes Lipocalin (NGAL) - ein Biomarker für akute Nierenschädigungen nach herzchirurgischen Eingriffen - überexprimiert auftrat. Insgesamt stehen die Projektergebnisse für signifikant erweiterte Grundkenntnisse über den Prozess der Nierenregeneration nach Hypoxie. Die ermittelten Gene könnten möglicherweise in therapeutischen Strategien eingesetzt werden, bei denen die Nierenproliferation begünstigt und akutes Nierenversagen gemindert werden kann.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0