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Defining the mechanisms by which platelets regulate neutrophil extracellular traps in sepsis

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NETs können Bakterien im Blut von Sepsispatienten binden

Bakterielle Peritonitis (Bauchfellentzündung) ist für Dialysepatienten mit Niereninsuffizienz ein hohes Risiko und als häufige Ursache für den Misserfolg der Behandlung verantwortlich. Peritonitis kann auch eine Sepsis (Blutvergiftung) nach sich ziehen, die zum Tode des Patienten führen kann. Europäische Forscher erkundeten, inwieweit die natürliche Abwehr des Körpers gegen Bakterien zur Behandlung von Sepsen herangezogen werden kann.

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Die angeborene Immunabwehr des Körpers bekämpft bakterielle Infektionen normalerweise durch Phagozytose, d.h. weiße Blutzellen nehmen zirkulierende Bakterien auf und zersetzen sie. Kürzlich wurde noch ein weiterer wirkungsvoller Mechanismus identifiziert: Aktivierte Neutrophile (eine Art weißer Blutzellen) setzen neutrophile extrazelluläre Fallen frei. Diese Netze werden als NETS bezeichnet (Neutrophilextracellular Traps) und bestehen aus DNA-Fasern, die mit antimikrobiellen Proteinen ausgestattet sind und Bakterien binden und abtöten. Je höher die Konzentration an frei zirkulierender Plasma-DNA bei Sepsisrisikopatienten ist, desto schlechter sind die Prognosen. NETs sind nachweislich ein entscheidender Aspekt I'm Kampf gegen bakterielle Infektionserkrankungen. Das NETSSEPSIS-Projekt untersuchte die molekularen Mechanismen, die die Bildung von NETs regulieren. Im Wesentlichen ging es um die Aktion des Enzyms 5-Lipoxygenase (5-LOX), das Entzündungsreaktionen reguliert. Mit Hilfe modernster lipidomischer Verfahren wurde eine Familie von Lipiden entdeckt, die von 5-LOX in den Membranen der Neutrophilen als Reaktion auf Bakterien gebildet werden. Hohe Konzentrationen dieser 5-LOX-derivierten Lipide wurden ebenfalls in den peritonealen Abbauprodukten bei Dialysepatienten und bei Mausmodellen mit Peritonitis und Sepsis gefunden, was der immunologischen Antwort auf eine Infektion entspricht. Im Labor wurde die Bildung von NETs durch Hinzufügen dieser neutrophilen 5-LOX-Produkte deutlich verringert. Problematisch Im Zusammenhang mit NETs ist, dass sie zwar wichtig für die Bekämpfung mikrobieller Infektionen sind, aber mit entzündlichen Gewebeveränderungen einhergehen. Mithilfe der neuartigen 5-LOX-Produkte könnte die Neutrophilenfunktion bei Peritonitis und Sepsis angeregt werden, ohne dass das Gewebe geschädigt wird. künftige Forschungsarbeiten dazu, wie 5-LOX-derivierte Lipide I'm Detail das Immunsystem moduliert, könnten die Entwicklung entzündungshemmender Therapien beflügeln. Die Nachahmung oder Hemmung der neuen Moleküle könnte die Basis für eine neue Generation von Regulatoren darstellen. Profitieren werden von diesen medizinischen Fortschritten vor allem Patienten mit hohem Peritonitisrisiko wie etwa Dialysepatienten oder Patienten nach abdominalchirurgischen Eingriffen.

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