Ethische und innovative Nanotechnologie fördern
Um die Vielschichtigkeit der Entstehung neuer Geschäftsmodelle anhand des wachsenden Nanotechnologiesektors zu untersuchen, gründeten EU-geförderte Forscher das Projekt "Strategic management of emergent nanotechnologies" (Smenatech). Die Forscher konzentrierten ihre Studien darauf, wie einzelne Akteure ihre strategischen Business-Pläne im Kontext der sozialen und wirtschaftlichen Parameter von Nanotechnologie entwickeln. Den Smenatech-Auswertungen der EU-Politik für Nanotechnologie zufolge stellt die kollaborative Diversität vor verwaltungstechnische Herausforderungen, die den Beteiligten zur Förderung technologischer Innovationen strategische Management-Fähigkeiten abverlangen. Die Forscher hoben für die Suche der Unternehmen nach neuen Geschäftsmöglichkeiten verschiedene Zeitphasen hervor, die sowohl Angebot als auch Nachfrage der Technologieentwicklung betreffen. Demzufolge verläuft der Prozess von einer offenen Suche über eine transformative Phase hin zu einer zielgerichteten bzw. fokussierten Agenda, wobei sich die Phasen hinsichtlich der verfügbaren Unterstützung stark unterscheiden. Dies führt dazu, dass in jeder Phase verschiedenartige Möglichkeiten entstehen. Darüber hinaus muss jede umfassende Diskussion über neue Technologien auch die ethischen Gesichtspunkte der SRA berücksichtigen. Der sogenannte Agent-basierte Ansatz zur Ethik in der Wirtschaft definiert moralische Exzellenz als das Ziel, nicht als die Beschränkung. Anders gesagt, Handlungen werden eher durch rationales Tugendstreben geleitet als durch die Befolgung bestimmter Regeln oder Ethik-Kodizes eingeschränkt. Die Smenatech-Untersuchungen zeigen, dass das empfindliche Zusammenspiel zwischen Unternehmensstrategie, Ethik und beruflicher Identität mit der Unsicherheit der Folgen dieser Technologien zusammenhängt. Der schnell wachsende Nanotechnologiemarkt stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen im Bezug auf strategisches Management, Innovationswege und ethisches Handeln. Die Smenatech-Forscher beleuchten die Wechselbeziehungen dieser Aspekte und liefern wichtige Orientierungshilfen, die Wissenschaftlern, Unternehmern und politischen Entscheidungsträgern in der Forschung zu ethischen und effektiven Innovationspartnerschaften verhelfen können.