Das Rätsel um die Entstehung der Galaxie lösen
Die Reionisierungsepoche bezieht sich auf einen Zeitraum im Universum – vor einigen hundert Millionen Jahren – während dessen, das Gas im Universum von einem fast komplett neutralen Zustand in einen ionisierten Zustand überging. Für ein besseres Verständnis des Vorgangs, der diese Epoche auslöste und seine Entwicklung leitete, wurden große theoretische Anstrengungen mit wenig Erkenntnissen aufgebracht. Das Projekt "Multifrequency tomography of the reionization epoch" (Tomographyeor) wollte Aufschluss über die Reionisation geben und schlug vor, die Vorgänge bei der Galaxienverschmelzung zu untersuchen, die zu einer besseren Sternenbildung führen. Die Wissenschaftler konzentrierten sich insbesondere auf die Evaluierung von Sternenemission in sternebildenden Galaxien, die gemeinsame ultraviolette (UV) und optische Strahlung aller im Universum entstandenen Sterne, die einen Hintergrund bilden, der auch "extragalaktisches Hintergrundlicht" (EHL) genannt wird. Mithilfe von Modellen, die die Halo-Verschmelzungs-Geschichte, die Entwicklung der zugrunde liegenden dunklen Materie und Sternenemission berücksichtigen, konnten Forscher durch die Berechnung der durchschnittlichen Intensität und verwinkelten Fluktuationen den Beitrag von Galaxienverschmelzungen am EHL untersuchen. Sie berücksichtigten auch Geschichten zur Sternenbildung sowie Extinktion von Staub und die Fähigkeit von UV-Strahlung zu entkommen. Das Projekt Tomographyeor kombinierte theoretische Untersuchungen mit den modernsten numerischen Lösungen, um neue Sichtweisen über die Rolle der Sternenbildung in der Reionisation des Universums zu gewinnen. Von den Ergebnissen erhoffen sich Astrophysiker ein besseres Verständnis der Mechanismen, die für die Galaxienentstehung verantwortlich sind.