Die Verbindung zwischen Signalpfaden und Zelltrafficking
Die Signalübertragung innerhalb von eukaryotischen Zellen erfolgt durch den Transfer von Gefäßen mit membrangebundenen oder anderen Signalmolekülen. Die Kommunikation zwischen Zellen läuft auch über membranverankerte Moleküle, sogenannte Rezeptoren, die in der Exozytose oder der Endozytose recycelt werden. Man weiß zwar, dass die Wege des Membrantransfers durch Zellsignalwege gesteuert werden, unser Wissen über die zugrundeliegenden molekularen Abläufe aber ist begrenzt. Vor diesem Hintergrund wollte das EU-geförderte Projekt Signalling & Traffic ("Signalling and membrane trafficking in transformation and differentiation") die Verbindungen zwischen Signalwegen und Membrantransfer aufdecken. Genauer gesagt wurden verschiedene Projektgruppen gebildet, um zu untersuchen, wie bestimmte Transduktionspfade die intrazellulären Signalwege verändern und umgekehrt. Mithilfe moderner zellbiologischer Ansätze untersuchten die Wissenschaftler verschiedene Modelle von differenzierenden Zellen wie Neuronen und Krebszellen bei der Teilung und Migration. Der experimentelle Schwerpunkt lag auf Proteinen, die eine zentrale Rolle im Membrantransfer und in der Sekretion spielen, einschließlich RABS und SNARE. Zusätzlich wurden Zell-Zell- und Zell-Substrat-Adhäsionsmoleküle sowie Wachstumsfaktoren und ihre Rezeptoren hinsichtlich ihrer Rolle bei der normalen und pathologischen Signalisierung im Zusammenhang mit Krebs und Gehirnkrankheiten untersucht. Die im Rahmen von Signalling & Traffic gewonnenen Erkenntnisse lieferten wichtige Hinweise zu den Zusammenhängen zwischen Membrantransfer und Zellsignalprozessen, die zu Krebs und Gehirnerkrankungen führen. Dieses Wissen könnte zur Entwicklung zukünftiger therapeutischer Interventionen beitragen.