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Network for prevention and control of zoonoses

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Die Krankheitsübertragung zwischen Tier und Mensch steuern

EU-geförderte Wissenschaftler nahmen höchst erfolgreich die Zusammenarbeit zur Prävention und Kontrolle von Krankheiten auf, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Die Ergebnisse versprechen drastische Verbesserungen des Verbraucherschutzes in Bezug auf Krankheiten, die durch Nahrungsmittel übertragen werden.

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Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können, sogenannte Zoonosen, stellen ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Wenn diese Krankheiten nun mit der Nahrung übertragen werden (also über die Nahrungskette von Menschen aufgenommen werden, die betroffene Tiere konsumieren), breiten sich ihre negativen Auswirkungen rapide über weite Teile der Bevölkerung aus und nehmen so einen starken sozialen und finanziellen Einfluss.Europäische Wissenschaftler riefen das Projekt "Network for prevention and control of zoonoses" (MED-VET-NET) ins Leben, um ihre Stärken in den Bereichen Veterinärwissenschaften, Medizin und Lebensmittelsicherheit zu verbinden und die Prävention und Kontrolle von Zoonosen in Europa zu verbessern. Das MED-VET-NET-Projekt bestand aus zahlreichen Instituten des Gesundheits- und Veterinärwesens aus 10 europäischen Ländern sowie einem wissenschaftlichen Kommunikationsnetzwerk kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die sich die Verbreitung von Wissen zum Ziel setzten. Die Wissenschaftler untersuchten spezielle Bakterien, Parasiten und Viren auf ihre Medikamentenresistenz, Virulenz und ihr Gesundheits- und Verbraucherrisiko, um die Gefahren priorisieren zu können. So wurden 17 standardisierte Labor- und epidemiologische Prozesse entwickelt und 23 Datenbanken beziehungsweise DNA-Register erstellt, die den Nachweis und die Bekämpfung bestimmter Mikroorganismen vereinfachen sollen. Des Weiteren wurden neue Identifizierungs- und Typisierungsmethoden für Mikroorganismen entwickelt und ein Netzwerk zur Typisierung von Molekülen, PulseNet Europe, mit Verbindung zu PulseNet USA und anderen Netzwerken rund um den Globus eingerichtet. MED-VET-NET entwickelte schließlich auch neue Diagnoseverfahren, wie zum Beispiel einen einfachen Bluttest auf Salmonellen und Campylobacter (Bakterien die Diarrhö, Fieber und Krämpfe auslösen). Insgesamt führte das MED-VET-NET-Projekt zu einer hoch-effektiven globalen Zusammenarbeit zur Prävention, Diagnose und Kontrolle von Zoonosen. Mehr als 160 maßgebliche und durch Fachleute geprüfte Veröffentlichungen, vier Richtlinienpakete, drei Rezensionen sowie ein Strategiepapier zur Bewertungsmethodik der Krankheitslast und –kosten von über Nahrungsmittel übertragenen Zoonosen in Europa waren das Ergebnis des Projekts.Bei weiterer Zusammenarbeit über das nachhaltige MED-VET-NET-Netzwerk wäre eine Erhöhung der Nahrungsmittelsicherheit in Europa sowie eine Reduzierung der EU-Gesundheitskosten gegeben. Die selbstfinanzierte Vereinigung, an der derzeit alle 14 wissenschaftlichen Partner des Netzwerks beteiligt sind, wurde offiziell im Oktober 2009 aus der Taufe gehoben.

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