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Functional genomics of complex regulatory networks from yeast to human: cross-talk of sterol homeostasis and drug metabolism

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Neue Zielstrukturen zur Behandlung von Hyperlipidämie

Hohe Konzentrationen von Lipiden und Lipoproteinen im Blut erhöhen das Risiko von Herzkreislauferkrankungen. Europäische Forscher lieferten neue Erkenntnisse zu den Ursachen erhöhter Konzentrationen und entwickelten neue Wirkstoffansätze.

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Hyperlipidämie ist eine der Erkrankungen, die sich durch erhöhte Lipid- oder Lipoproteinkonzentrationen im Blut manifestiert. Zugrunde liegen meist genetische Faktoren oder andere Erkrankungen, etwa Diabetes. Diese erhöhten Konzentrationen gelten als häufige Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen, da sie die Entstehung von Atherosklerose begünstigen. Europäische Forscher konzentrierten ihre Bemühungen im EU-finanzierten Projekt STEROLTALK und entwickelten eine gemeinsame Strategie für die Identifizierung neuer Zielstrukturen zur Therapie von Hyperlipidämie. Eingesetzt wurden hierfür Methoden der funktionellen Genomik sowie Modellorganismen und computergestützte Modelle. Auch mögliche Wechselwirkungen zwischen Substanzen wurden untersucht und evaluiert. STEROLTALK entwickelte neue Methoden und Ansätze für funktionelle genomische Analysen von Medikamenten gegen Hyperlipidämie, u.a. Mikroarrays für Proben von Menschen und Mäusen, mehrere neue Antikörper gegen Schlüsselenzyme der Cholesterinsynthese und rekombinante Hefestämme, die humane Enzyme überexprimieren. STEROTALK entwickelte auch ein dynamisches Computermodell zur Vorhersage der Wirkungsweise neuartiger Wirkstoffe gegen Hyperlipidämie, das sich sowohl für bekannte als auch neuartige Substanzen eignet. Die Ergebnisse lieferten aussagefähige Daten zum Einfluss bekannter (Statine) und neuer Wirkstoffe auf die Cholesterinhomöostase. Eine computergestützte Konstruktion regulatorischer Netzwerke ergab einen neuen Transkriptionsregulator für die Cholesterinsynthese. Nach experimenteller Validierung der Funktion dieses Proteins steht nun ein neues potenzielles Wirkstoff-Target für künftige Therapien zur Verfügung. Durch Optimierung proteomischer Methoden wurden neue Schlüsselakteure identifiziert, die an relevanten regulatorischen Netzwerken wie der Cholesterinsynthese und anderen metabolischen Signalwegen beteiligt sind. STEROLTALK erstellte eine Datenbank mit Protokollen, Proben und Daten, auf die alle Partner des Konsortiums zugreifen können. Die von STEROLTALK entwickelten Werkzeuge und Ressourcen werden von der Universität Ljubljana in Slowenien koordiniert, aktualisiert und betreut und stehen allen Partnern zur Verfügung. An der Finanzierung werden nach dem ersten Jahr alle Nutzer beteiligt. STEROLTALK entwickelte zahlreiche Werkzeuge, Methoden, Verfahren und Reagenzien, die der Forschergemeinschaft nun zur Verfügung stehen und die Forschungen in diesem Bereich vorantreiben werden, speziell zur Cholesterinsynthese und der Verstoffwechslung von Wirkstoffen. Dies bildet die Basis für neue Präventions- und Therapiestrategien.

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