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Inhalt archiviert am 2024-06-25

Psychobiology of posttraumatic stress disorder

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Neue Aspekte zu posttraumatischen Störungen

Eine multivariate Analyse posttraumatischer Belastungsstörungen (PTSD), durchgeführt von europäischen Forschern, soll Risikoanalysen und diagnostische Möglichkeiten verbessern helfen.

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PTSD ist eine Angststörung, deren Ursache verschiedenste traumatische Erlebnisse bzw. psychische Stresssituationen sein können. Sie ist die häufigste Angststörung bei Kriegsveteranen und anderen Personen, die traumatischen Kriegserlebnissen ausgesetzt waren. Ziel des EU-finanzierten Projekts PBPTSD (Psychobiology of posttraumatic stress disorder) war die Erforschung von Eigenschaften, Subtypen und Risikofaktoren für PTSD, um Diagnose und Prävention zu verbessern. Untersucht wurden relevante psychologische, biochemische, endokrinologische, genetische, physiologische und anthropometrische Parameter in verschiedenen männlichen Versuchsgruppen, darunter Personen mit kriegsbedingter PTSD, nach Remission, mit Kriegserfahrungen ohne PTSD und gesunde Probanden. An den psychologischen Tests der Studie nahmen auch weibliche Probanden teil. Biologische Parameter wurden von der HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) ermittelt, u.a. zum Kortisolrezeptor und dessen genetischem Polymorphismus, Anthropometrie, Körperaufbau, Fettstatus, Insulinresistenz sowie Schlafstörungen und Alpträumen. Wie die Ergebnisse zeigten, waren neurokognitive Funktionen, Selbstkontrolle und höhergeordnete exekutive Funktionen in den PTSD-Gruppen eingeschränkt. Diese Merkmale sind offenbar ausschlaggebend für die Fähigkeit des Einzelnen, extremen Belastungen standzuhalten. Weiterhin wurde geklärt, dass höhere Intelligenz und besseres Erinnerungsvermögen die grundlegenden neurokognitiven Faktoren waren, die einer traumabedingten PTSD entgegenwirken können. Für eine detaillierte Risikobewertung empfiehlt PBPTSD die Analyse von Persönlichkeitsmerkmalen und neurokognitiven Funktionen. Insgesamt enthüllte die PBPTSD-Studie neue psychologische und biologische Variablen, die eine PTSD begünstigen und eine Diagnose erleichtern. Die Verwendung dieser Variablen in der Risikoanalyse könnte dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit einer PTSD zu ermitteln und deren Verlauf abzuschätzen.

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