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Genetics of Sepsis in Europe

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Patientenbezogene Behandlung von septischem Schock

Je nach genetischer Veranlagung kann ein septischer Schock unterschiedlichen Verlauf nehmen, auch Therapien schlagen unterschiedlich an. Europäische Forscher identifizierten Gene im Zusammenhang mit Sepsis (Blutvergiftung) in einer Studie, die Daten von mehr als 2.500 Patienten auswertete.

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Sepsis in Folge einer schweren Infektion kann eine systemische Entzündung auslösen. Die Sterblichkeitsrate nach einer Sepsis ist hoch, vor allem bei Kindern, älteren Menschen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Das Projekt GENOSEPT (Genetics of sepsis in Europe) untersuchte, inwieweit die genetische Veranlagung eines Patienten wichtige klinische Parameter beeinflusst, u.a. die Reaktion auf Medikamente und das Sterblichkeitsrisiko. Im Rahmen von Expressionsstudien wurden neue Kandidatengene definiert, die eine Sepsis begünstigen. Eine Analyse dieser Gene sollte Aufschluss über die genetischen Ursachen für eine sepsisbedingte Mortalität auf europäischen Intensivstationen geben. GENOSEPT entwickelte ein System zur Dokumentation neuer Daten und erstellte eine Datenbank für weitere Analysen. Ein elektronischer Patientenbericht (electronic case report form, eCRF) liefert dabei Einzelheiten zur individuellen Krankheitsgeschichte. Jedes elektronische Formular wird auf Qualität und Aussagefähigkeit geprüft. Mittels Genotypisierung sollten relevante sepsisassoziierte Kandidatengene und deren Marker identifiziert und evaluiert werden. Weiterhin wurden Methoden und Systeme für die Blutentnahme und Genotypisierung entwickelt. Nach statistischer Auswertung der Daten wurden Korrelationen zwischen genetischer Veranlagung, Sterblichkeitsrisiko, Phänotyp und Erkrankungsverlauf hergestellt. GENOSEPT führte Genomforscher mit Medizinern zusammen, die auf Intensivstationen mit dem oft tödlichen Erkrankungsverlauf konfrontiert sind. Die Umsetzung der Forschungsergebnisse kann nun dazu beitragen, dass kostenintensive Behandlungen vor allem Hochrisikopatienten zugute kommen und dass durch standardisierte Protokolle weniger Menschen an einer Sepsis sterben.

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