Menschlichen Input in Flugsysteme analysieren
Die Analyse hat bewiesen, dass menschliche Fehler im Cockpit in 70% aller Fälle die primäre Ursache von Flugunfällen sind. Dazu addieren sich Wartungsmängel, die für 12% der schweren Unfälle verantwortlich zu machen sind, und 50% der mit dem Motor verbundenen Verzögerungen, bei all denen der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle spielt. Das HILAS-Projekt ("Human integration into the life-cycle of aviation systems") verfolgte das Ziel, ein System-Lebenszyklusmodell zu entwickeln, um menschliche Fehler zu verringern und so die Anzahl der Unfälle zu senken. Die Informationen über die menschlichen Aspekte des Systems können in eine Ressource umgewandelt werden, die zur Lenkung der Innovation neuer sicherheitsorientierte Technologien eingesetzt werden könnten. Die Erforschung der Abläufe im Cockpit regte die Entwicklung etlicher neuer Tools an, um auftauchende Zertifizierungsanforderungen zu erfüllen. In einer Simulationsanordnung bewährten sich diese und erwiesen sich bei der Integration der Bewertung des menschlichen Faktors bei neuen Pilotenstand-Prototypen als ein bedeutender Schritt nach vorn. In Hinsicht auf Flugbetrieb und Wartung entwickelte das Projekt HILAS eine ganze Reihe bestmögliche Verfahren verkörpernde organisatorischen Prozesse zusammen mit Leitlinien zur Umsetzung sowie Evaluierungen durch Partner aus der Industrie. Es wurden einige operative Modelle entwickelt, die den gesamten Flugprozess repräsentieren. Die Wissenschaftler erarbeiteten außerdem eine neue Methode zur Analyse der Einwirkungen des Menschen auf betriebliche Prozesse. Ein neu erstelltes Wissensmanagementsystem ermutigt zur aktiven vernetzten Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Flugbetrieb und Wartung. Dies fördert den von den HILAS-Partnern unterstützten Austausch bestbewährter Praktiken verschiedener beteiligter Einrichtungen, die jeweils entsprechend spezialisiert sind. Es konnte ein systematisches, dynamisches, integriertes Framework entwickelt werden, das sich damit beschäftigt, wie diese Systeme unter den Bedingungen des realen Flugbetriebs mit dem Faktor Mensch interagieren. Besonders wichtig ist, dass das Framework aufgrund der ihm eigenen Fluidität die Prozesse unterstützen wird, da Stabilität und Wandel in diesem dynamischen Sektor maximale Sicherheit, Qualität und Effizienz sichern.
