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High resolution mapping of a QTL region influencing fat percentage in Spanish Churra dairy sheep

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Traditioneller spanischer Käse mit höherem Proteingehalt

Europäische Forscher kombinierten Genomanalysen und herkömmliche Zuchtmethoden zur Verbesserung der alten iberischen Schafrasse Churra. Auf diese Weise soll der Nährwert von Schafmilcherzeugnissen erhöht werden, insbesondere ihr Protein- und Milchfettgehalt.

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Kürzlich wurde das Genom der iberischen Schafrasse Churra sequenziert, das hauptsächlich für die Erzeugung von Milchprodukten genutzt wird. Ziel des Projekts SHEEPMILKGENES (High resolution mapping of a QTL region influencing fat percentage in Spanish Churra dairy sheep) war die Identifizierung von QTL (Genloci für quantitative Merkmale) für Milchfett- und Proteingehalt. SHEEPMILKGENES baute hierfür auf den genomischen Analysen der beiden Sequenzierungsprojekte BOVINE GENOME und VIRTUAL SHEEP GENOME auf. Kombiniert wurden Analysen von Kopplung und Kopplungsungleichgewicht. Kopplungsanalysen dienen normalerweise der Identifizierung von QTL, das Kopplungsungleichgewicht hingegen gibt Aufschluss über vererbte Rekombinationen. Auf diese Weise kann zwischen sehr dicht liegenden Markern unterschieden werden. Analysiert wurden Gene für Prolactin (PL) und Alpha-Lactalbumin (LALBA) aus zwei interessierenden Regionen im Schafsgenom. Das Team identifizierte 33 bzw. 31 Einzelnukleotid-Polymorphismen in diesen Genen. Die Ergebnisse zum LALBA-Gen wurden für die Veröffentlichung vorbereitet. Ein Fachartikel erschien auch zu den hochdichten SNP-Arrays zur Genotypisierung. Insgesamt wurden in den beiden Regionen 4.166 bzw. 926 SNP-Marker analysiert. Auf ähnliche Weise sollen nun die spezifischen Allelvarianten für QTL gefunden werden, die den Proteingehalt beeinflussen. Bei Erfolg könnte sich die Übernahme dieser Mutation in klassische Zuchtprogramme als sinnvoll erweisen, da dieses Merkmal direkten Einfluss auf die Käseverarbeitung hat. Der Schutz lokaler Rassen ist nicht nur aus genetischer, sondern auch aus umweltbezogener Sicht von Bedeutung. Das robuste Churra-Schaf ist hervorragend an die extremen kalten und heißen Temperaturen in den ländlichen, insbesondere den bergigen Regionen von Castilla und León angepasst. Werden Gene, die mit modernsten genetischen Methoden identifiziert wurden, in alte Schafrassen wie das Churra-Schaf integriert, kann die Schafzuchtindustrie und die gesamte ländliche Entwicklung in dieser Region davon profitieren.

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