Lokale Nahrungsmittelsysteme unterstützen
Lokale Nahrungsmittelsysteme (LFS, Local Food Systems), ein zeitgemäßerer Begriff für das Konzept der Nahrungskette, stellen eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Nahrungsversorgungssystemen dar und bieten viele Vorzüge. Das EU-finanzierte Projekt "Facilitating alternative agro-food networks (AAFNs): Stakeholder perspectives on research needs" (FAAN) untersuchte Richtlinien und Faktoren, die landwirtschaftliche Lebensmittelsysteme, besonders LFS, beeinflussen. An einer gemeinschaftlichen Forschung zu LFS beteiligten sich fünf nationale Teams aus Frankreich, Ungarn, Österreich, Polen und dem Vereinigten Königreich. Das Projekt betonte die gesellschaftlichen Vorteile von LFS: lokale wirtschaftliche Entwicklung und soziale Zusammenarbeit. Diese Vorzüge gehen weit über eine einfache Lebensmittelverteilung hinaus. Richtlinien auf nationaler und europäischer Ebene haben den Fortschritt von LFS sowohl gefördert als auch behindert. Die Mitarbeiter des Projekts waren daran interessiert, diese Tatsache zu erforschen. Daher untersuchten sie Fallstudien, die verschiedene Strategien aus unterschiedlichen Kontexten aufdeckten, um von günstigen Rahmenbedingungen profitieren zu können und negative zu vermeiden. FAAN erarbeitete Empfehlungen zur zukünftigen Stärkung von LFS durch Richtlinien wie die Errichtung von Kooperationsnetzwerken, die Förderung des Wissensaustauschs, die Verbesserung der Finanzierung und die Lockerung von Rechtsvorschriften. Zudem befasste sich das Projekt mit der Frage, wie man eine gemeinschaftliche Forschung auf europäischer Ebene, die verschiedene Akteure umfasst, gestalten und bewerten sollte. Es wurde großer Wert auf gegenseitiges Verständnis als Grundlage einer ganzheitlichen Wissensproduktion gelegt. Zur Stärkung der Aussicht auf eine solide LFS-Bewegung in Europa veröffentlichte das Projekt eine Broschüre für Personen, die bereits in LFS involviert sind. Die Veröffentlichung sollte ebenfalls die Bedürfnisse von Regierungsbehörden, Entscheidungsträgern und Interessensvertretern abdecken, die LFS in ihre Gemeinden oder Länder integrieren möchten. Schließlich ermöglichen eine bessere Anerkennung von LFS und der gesellschaftliche Nutzen den Bürgern und Regierungen sich auf eine ganzheitlichere und nachhaltigere Weise mit landwirtschaftlichen Lebensmittelsystemen zu befassen.
