Ausrichtung der EU-Politik auf nachhaltige Energiegewinnung
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei der Energiegewinnung wird aus vielen Gründen zunehmend problematisch. Bei der Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen entstehen hohe Kohlendioxidemissionen, die den weltweiten Klimawandel beschleunigen. Außerdem verknappen die Ressourcen fossiler Brennstoffe immer mehr und diese werden von relativ wenigen Ländern kontrolliert. Daher wird die stabile und sichere Energiegewinnung zu einem vernünftigen Preis immer unsicherer. Die EU arbeitet an einer Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energiequellen, die wenig Kohlendioxid ausstoßen und Sicherheit bieten. Eine wichtige Komponente des EU-Energieprogramms ist das EU-finanzierte Projekt "Energy foresight network" (Efonet). Efonet sollte die Gespräche zwischen Interessensvertretern aus dem Energiebereich koordinieren und so zur Umsetzung der Forschungsergebnisse bei der Erarbeitung von Richtlinien beitragen. Es bestand aus 14 Partnern und zahlreichen externen Experten, die Forschungsinstitute, nationale und EU-Institutionen, die Industrie, internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen vertraten. Fünf Themen wurden diskutiert: methodologische Ansätze zur Zukunft des Energiesektors, Strategien zur Energieeffizienz bei Endabnehmern, Visionen im Verkehrs- und Mobilitätsbereich, Einbindung von Energietechnologie sowie Bedingungen, die die Entwicklung effizienterer Energietechnologien begünstigen. Das Efonet-Konsortium organisierte 21 zielgerichtete Workshops, von denen jeder in einem Kurzdossier oder in anderen auf der Efonet-Website (http://www.efonet.org(öffnet in neuem Fenster)) verfügbaren Materialien zusammengefasst wurde. Eine abschließende Diskussion über wichtige Schlussfolgerungen des Projekts fand im Europäischen Parlament (EP) in Brüssel statt. Es nahmen der Präsident sowie mehrere Mitglieder des EP teil. Während seiner Laufzeit von zweieinhalb Jahren trug das Projekt Efonet erheblich zur Entwicklung eines nachhaltigen EU-Energieprogramms bei. Mit zielgerichteten Diskussionen zwischen Forschern, Endabnehmern, Entscheidungsträgern und anderen Interessensvertretern steuerte Efonet zahlreiche Kurzdossiers bei, mit denen die Forschung leichter in die Praxis umgesetzt werden sollte.