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Modelling the spread of pandemic influenza and strategies for its containment and mitigation

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Computersimulation von Grippepandemien

Um der weltweiten Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Grippe vorzubeugen, erstellte das europäische Konsortium FLUMODCONT ein Computermodell für eine Grippepandemie, anhand derer das mögliche Ausmaß abgeschätzt und mögliche Gegenmaßnahmen getroffen werden können.

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Das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N1 verdeutlichte, wie schnell Grippestämme des Influenza-A-Virus mutieren, auf den Menschen übertragen werden und sich weltweit ausbreiten können. Um das Risiko einer solchen Pandemie genauer abschätzen zu können, entwickelte das EU-finanzierte Projekt FLUMODCONT (Modelling the spread of pandemic influenza and strategies for its containment and mitigation) gesundheitspolitische Strategien, Konzepte und Gegenmaßnahmen beim Auftreten von Grippepandemien. Zu diesem Zweck erstellte das Konsortium auf Basis mathematischer Modelle realistische Szenarien einer Ausbreitung und evaluierte mehrere Kontrollstrategien. Als Grundlage diente die Ausbreitung des Virus in Schulen, anhand dessen sich berechnen ließ, wie sich Schulferien auf das Infektionsgeschehen auswirken. Aus Daten zu Grippepandemien im Zeitraum von 1889 bis 1968 wurde ein Computermodell zur Standardisierung von Risikoanalysen erstellt, das sich für detaillierte Analysen möglicher Interventionsmaßnahmen eignet. Ergebnis des Projekts war u.a. ein Software-Paket, mit dem sich schnell, einfach und individuell die Ausbreitung einer Grippeepidemie auf europäischer Ebene vorhersagen lässt. Während der A/H1N1-Grippeepidemie im Jahr 2009 waren die Konsortiumpartner aktiv in die Unterstützung nationaler und internationaler Gesundheitsorganisationen eingebunden, indem sie die aktuelle Situation analysierten. Das von FLUMODCONT entwickelte Modell wurde für die retrospektive Analyse epidemiologischer Parameter und entscheidender Faktoren genutzt, die das Ausbreitungsmuster der H1N1-Pandemie im Jahr 2009 beeinflussten. Auch zwei Erhebungen, einmal vor und einmal nach der Ausbreitung, lieferten wichtige Anhaltspunkte über die Wirkung von Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und deren tatsächliche Umsetzung. Anhand dieser Daten lassen sich nun weitere Kommunikationsstrategien für das Infektionsmanagement entwickeln. Die technischen Lösungen des Projekts zur Erstellung von Szenarien der Ausbreitung von Grippeepidemien können die künftige Überwachung, Planung und Einleitung von Gegenmaßnahmen deutlich erleichtern.

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