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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Development of advanced BIOREFinery schemes to be INTEGrated into existing industrial fuel producing complexes

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Das Potenzial von Brennstoffproduktionsanlagen erweitern

EU-geförderte Wissenschaftler führten eine detaillierte Technologie- und Marktstudie zur Integration von Biomasseraffinerien in bestehende Brennstoffproduktionsanlagen durch. Die Ergebnisse bieten einen Fahrplan für die beste Rendite in jeder Hinsicht.

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Die Produktion von Bennstoffen, Energie und Mehrwertchemikalien aus Pflanzen und anderen Biomassearten ist eine attraktive, erneuerbare und saubre Möglichkeit, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wenigstens teilweise zu beenden. Neben der Bereitstellung von energiebezogenen Materialien ist die Integration von Bioraffineriekonzepten in bestehende Brennstoffproduktionsanlagen ein wichtiger Weg zur Steigerung der Profitabilität und Senkung der gesamten Umweltfolgen durch die Verwertung zahlreicher Zwischen- und Nebenprodukte. EU-geförderte Wissenschaftler gründeten das Projekt BIOREF-INTEG, um diese Integration im Hinblick auf sieben bestimmte Biomasse verarbeitende Sektoren zu bewerten. Besonders von Interesse sind die Sektoren, die Biobrennstoffe (Bioethanol und Biodiesel) produzieren, herkömmliche Brennstoffe, Energie, Papier und Zellstoff. Die Forscher ermittelten die bestehenden industriellen Brennstoffproduktionskomplexe in Europa und bestimmten Referenzfälle sowie integrierte Bioraffineriekonzepte für jeden Biomasse verarbeitenden Sektor. Anschließend bestimmten sie mögliche Rohstoffe und hunderte von viel versprechenden Mehrwertchemikalien, die mit Brennstoffen co-produziert werden können. Zudem baute das Projekt stark auf Wissen und Erfahrung im Zusammenhang mit Bioraffinerien von außerhalb der EU. Dann begannen die Wissenschaftler mit der Bewertung der technischen, finanziellen und ökologischen Faktoren, um Referenz- und Bioraffineriefälle zu vergleichen. Sie führten Analysen zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit (anhand von Marktpreisen, empfohlenen Volumen) und SWOT-Analysen (Bewertung von Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Risiken) durch. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verbraucherwahrnehmung der Produkte und Verfahren im Allgemeinen positiv ist, was ein starkes Argument für die öffentliche Bereitschaft für eine Bio-Wirtschaft ist. Bioraffineriekonzepte mit geringer Auswirkung auf bestehende Produktionsanlagen stehen mit höheren wirtschaftlichen Werten in Beziehung, wogegen die wirtschaftliche Machbarkeit nicht in Verbindung mit dem wirtschaftlichen Wert steht. Verfahren mit Wärmebehandlung wie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder Pyrolyse sind noch nicht industrietauglich, was durch die niedrige technische Machbarkeit und den negativen wirtschaftlichen Wert zum Ausdruck kommt. Gesetzliche Subventionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Integration von Bioraffinerien. BIOREF-INTEG bietet einen differenzierten Einblick in technische, wirtschaftliche und ökologische Erwägungen im Zusammenhang mit der Integration von sieben bestimmten Biomasse produzierenden Sektoren in Bioraffineriekonzepte in bestehenden Brennstoffproduktionsanlagen. Die Ergebnisse werden eine wichtige Rolle für die Zukunft der Bioraffinerien bei der Produktion alternativer Energieformen und einer Reihe anderer Mehrwertchemikalien spielen.

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