Lärmreduzierung in Städten
Mit Luftverschmutzung und Lärmbelastung befasste Forscher vereinten ihre Kräfte, um das Konzept der Q-Zonen zu schaffen: Bereiche in den Innenstädten, wo nur leise, emissionsarme Fahrzeuge erlaubt sind. Ziel des EU-finanzierten Projekts CITYHUSH ("Acoustically green road vehicles and city areas") war es, Städten zu ermöglichen, Q-Zonen mit einem um über 20 Dezibel reduzierten Lärmpegel sowie darin Parks mit 25 Dezibel weniger Lärm als heute zu schaffen. An fünf europäischen Teststädten, die jeweils unterschiedliche Lärm- und Verkehrsmodelle repräsentieren, wurden die Randbedingungen für die Q-Zonen und für die darin eingebetteten Parks bestimmt. Um seine Ziele zu erreichen, definierte das Projekt Modelle zur Bewertung von Innen- und Außengeräuschen neu, die den Prozentsatz und die Anzahl der Bewohner bestimmten, die in einem bestimmten Bereich wie Straßen und Parks von Lärm gestört werden. Die Forscher entwickelten verschiedene Tools für lärmarme Fahrzeuge und Verkehrsflächen sowie Lärmschutzwände. Sie beurteilten den Lärm von geräusch- und emissionsarmen Fahrzeugen, um genaue psychoakustische Lärmkarten zu erstellen. Dazu gehörte auch das Skizzieren von Lärmspezifikationen für den Kauf und die städtische Zulassung dieser Fahrzeuge. Das Team entwickelte ein Werkzeug zum Messen von Fahrbahnunebenheiten sowie Strategien für geräuscharme Straßen auf der Basis von dichten, elastischen Straßenbelägen und geräuscharmen Reifen. Kriterien für den Einsatz von geräuscharmen Motorrädern in einer städtischen Umgebung wurden formuliert. Die Projektpartner untersuchten außerdem das Potenzial der Geräuschreduzierung durch neue Reifenhaubentechnologie sowie Konstruktionslösungen für Gebäudefassaden und Lärmschutzwänden, um niederfrequente Geräusche zu verringern. CITYHUSH will für leisere Städte von morgen sorgen. Die von dem Projekt vorgeschlagenen Lösungen und Tools für die Bekämpfung von Problemen durch Verkehrslärm werden den europäischen Stadtbewohnern ein besseres Leben bescheren.
Schlüsselbegriffe
Straßenfahrzeuge, Innenstädte, Lärmbelästigung, Q-Zonen, Stadtgebiete
