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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Sustainable Solutions for Small Ruminants

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Fortschritte in der Genetik von Wiederkäuern

Ein großes internationale Konsortium hat die Nachhaltigskeitsmerkmale bei Wiederkäuern verbessert. Die Identifizierung von genomischen Loci, die für wertvolle Phänotypen wie hohe Erträge und Krankheitsresistenz wichtig sind, werden zukünftige Züchtungsprogramme gestalten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Tiergesundheit und Nachhaltigkeit sind von entscheidender Bedeutung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von kleinen Wiederkäuern in der EU. Die Entdeckung der Genetik hinter Merkmalen, die für eine nachhaltige Landwirtschaft entscheidend sind, vor allem in Randgebieten, ist für den Tierschutz und den Wiederkäuersektor von Vorteil. Das dreijährige durch die EU geförderte Verbundprojekt 3SR (Sustainable solutions for small ruminants) konzentrierte sich auf die Identifikation von Markern und Mutationen bei drei Merkmalen - Mastitis-Suszeptibilität, Resistenz gegen Nematoden und Ovulationsrate. Die Projektpartner arbeiteten in enger Zusammenarbeit mit dem International Sheep Genomics Consortium (ISGC) und dem International Goat Genome Consortium (IgGc) und stellten eine gut kommentierte Schaf-Referenzgenomsequenz (OARv3.1) zusammen, ein wertvolles Werkzeug für die genomische Untermauerung weiterer Forschungen. Sie entwickelten auch einen 50K Einzelnukleotidpolymorphismus-Chip, um Quantitative Trait Loci für Nematodenresistenz bei Ziegen zu entdecken, die in neue Züchtungsstrategien eingearbeitet werden sollen. Modernste genomische Techniken, einschließlich eines Open Access Genom-Browsers, haben zur Erstellung der Genom-Daten von rund 7 500 Tieren, vollständige Genom-Sequenzen für 50 Schafe und mehr als einem Terabyte RNA-Sequenzdaten beigetragen. Die Daten haben ursächliche Mutationen, Kandidatengene, Einzelnukleotidpolymorphismen und genetische Marker für die Regionen identifiziert, die die untersuchten Merkmale beeinflussen. Der Output umfasst die Werte für die Körperzellenzahl (ein Indikator für Mastitisanfälligkeit), Nematodenresistenz und Ovulationsrate. Diese wichtigen Genomregionen werden mit Hilfe einer Bioinformatik-Pipeline und der Verwendung von hochauflösenden vergleichenden Karten sowohl für Schafe und Ziegen gewonnen. Die Veröffentlichung umfasste die Projekt-Website, 12 Artikel in Fachzeitschriften, 66 Präsentationen auf 33 nationalen und internationalen Konferenzen und vier Presseartikel. Um das Bewusstsein für die Forschung zu erhöhen und ihre Aufnahme und Anwendung im Wiederkäuersektor zu erleichtern, veröffentlichte 3SR ein Merkblatt. Es fanden 17 Treffen in sieben Ländern statt, wo die Projektpartner über die Implikationen der 3SR-Ergebnisse und Erfolge mit den Landwirten, Beratern, Zuchtverbänden, Zuchtunternehmen und Vertretern der Industrie diskutierten. Die Partner sind optimistisch, dass die identifizierten genetischen Marker zu einer verbesserte Resistenz gegen Mastitis und Nematoden-Infektionen beitragen könnten, was eine große Kostenersparnis für die EU Schafindustrie bedeuten würde. Verbesserte Kenntnisse der Ovulationsrate soll erhebliche Vorteile in Bezug auf eine verbesserte Produktivität mit sich bringen.

Schlüsselbegriffe

Wiederkäuer, Genetik, Krankheitsresistenz, Landwirtschaft, Mastitis, Nematoden, Ovulationsrate

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