Innovationen gegen Pflanzenkrankheiten entwickeln
Nationale Pflanzenschutzorganisationen sind dafür verantwortlich, Schädlingsbefälle und Pflanzenkrankheiten grenzübergreifend einzudämmen. Allerdings werden Grenzkontrollen oftmals visuell durchgeführt und anschließende Labortests führen zu weiteren Verzögerungen. Daher wurden im Rahmen des QDETECT-Projekts zuverlässige Echtzeitalternativen untersucht, die auf biochemische, akustische, Bildfernübertragungs- und Schädlingseinfangtechniken zurückgreifen. Die Forscher entwickelten eine Technik, mit der es möglich ist, bakterielle Krankheiten anhand von volatilen Chemikalien zu erkennen, die von den Pathogenen freigesetzt werden. Ferner wurde ein laserbasiertes Werkzeug für diesen Zweck konzipiert und es wurden verschiedene „elektronische Nasengeräte“ für spezifische Pathogene verglichen. Im Hinblick auf den Akustikbereich verwendeten die Wissenschaftler sensible Instrumente wie bspw. ein Laservibrometer, um die von den Schädlingsarten emittierten Geräusche aufzuzeichnen. Jede Art weist ein charakteristisches Schwingungsmuster auf, das während Grenzkontrollen zur Identifizierung verwendet werden kann. Verschiedene Einfangdesigns, Beutetypen und Einfangstrategien wurden für Insekten wie Holzkäfer und weiße Fliegen, welche gängige Pflanzenviren übertragen, untersucht. Ein DNS-Schnelltestverfahren wurde zur Schnellbestimmung von Artenidentitäten bestimmt. Im Weiteren konzipierten die am QDETECT-Projekt beteiligten Forscher eine Software, die automatisch anhand von durch Drohnen (unbemannte Luftfahrzeuge) gesammeltem Material erkrankte oder gesunde Pflanzen erkennen kann. Diese und andere Techniken stellen sicher, dass importierte Pflanzen nationalen und regionalen Vorschriften zur Pflanzengesundheit entsprechen. Die Techniken werden außerdem bei Beseitigungs- und Eindämmungsmaßnahmen von Nutzen sein, die auf die Minimierung von Schäden für Wirtschaft und Umwelt abzielen.
Schlüsselbegriffe
Pflanzenkrankheiten, Pathogene, Schädlinge, Grenzkontrolle Schädlingseinfangung