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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Coordination of projects on new approaches to replace current repeated dose systemic toxicity testing of cosmetics and chemicals

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Ohne Tierversuche chemische Stoffe testen

Risikobewertung ist eine Voraussetzung für die Gewährleistung der Produktsicherheit. Man hat eine EU-finanzierte Koordinations- und Unterstützungsmaßnahme eingerichtet, um eine Reihe von Projekten mit dem Ziel zu überwachen, Methoden zum Ersatz von Tierversuchen bei chemischen Sicherheitsprüfungen zu entwickeln.

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Die Ermittlung von Gefahren sowie des toxischen Potenzials chemischer Stoffe ist von grundlegender Bedeutung für die menschliche Gesundheit. Sie beruht im Normalfall auf einer Reihe von Toxizitätsstudien, die an Versuchstieren durchgeführt wurden. Ökonomische, ethische und wissenschaftliche Entwicklungen haben jedoch die wissenschaftliche Gemeinschaft dazu motiviert, zunehmend auf die Suche nach Alternativen zu Tierversuchen zu gehen. Hierbei standen europäische Rechtsvorschriften im Mittelpunkt, welche den Einsatz alternativer Methoden zu Tierversuchen zusammen mit dem Tierversuchsverbot für kosmetische Inhaltsstoffe von 2009 erfordern. Die EU finanzierte in diesem Sinne die Forschungsinitiative SEURAT-1, die sechs einzelne, über mehr als 70 europäische Universitäten, öffentliche Forschungsinstitute und private Unternehmen verteilte Forschungsprojekte umfasste. Hauptziel war die Einführung einer langfristigen Forschungsstrategie unter Einsatz tierfreier innovativer Verfahren, die im Sektor der Toxizitätstests Sicherheitsbewertungen für den Menschen auf Basis von Signalwegen ermöglichen. Das Projekt COACH (Coordination of projects on new approaches to replace current repeated dose systemic toxicity testing of cosmetics and chemicals) diente als ein wissenschaftliches Zentralsekretariat für SEURAT-1. Es organisierte alle Interaktionen und Aktivitäten und war der wichtigste Zugangspunkt für alle Einrichtungen einschließlich der Finanzierungsgremien. Zudem erleichterte es den Informationsaustausch und überwachte den Fortschritt in Richtung der Ziele von SEURAT-1. Überdies verbreitete das COACH-Projekt die SEURAT-1-Resultate und schlug zukünftige strategische Forschungsausrichtungen auf relevante Interessengruppen vor, darunter politische Entscheidungsträger aus der Industrie, der akademischen Welt und der Forschung. Zu diesem Zweck organisierte es jährliche Workshops, veröffentlichte man Jahresberichte und informierte man die Presse über die Bedeutung neuartiger Methoden für Toxizitätstests, mit denen Tierversuche zu vermeiden sind. Auf einer SEURAT-1-Cluster-Ebene (einschließlich der durch die COACH-Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen unterstützten sechs Forschungsprojekte) wurden neue Toxikologievorhersageinstrumente und -methoden entwickelt, die maßgeblich für die rechtliche Entscheidungsfindung sind. Das große Portfolio an innovativen computerbasierten und In-vitro-Werkzeugen bildet die Grundlage und wird den Erwartungen zufolge neue tierfreie Ansätze in der Sicherheitsbewertung untermauern. Diese Anstrengungen werden in dem SEURAT-1 folgenden Projekt EU-ToxRisk fortgesetzt, das groß angelegt ist und innerhalb des Horizont 2020-Programms der Europäischen Kommission finanziert wird. Dabei geht es allgemeiner um die europäischen Forschungsbemühungen um alternative Testmethoden. Außerdem schuf das SEURAT-1-Framework den Entwurf zur Anwendung der Strategie auf andere chemische, toxikologische und rechtliche Bereiche.

Schlüsselbegriffe

Kosmetikum, kosmetisch, Toxizitätsstudien, Tierversuche, SEURAT-1, COACH

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