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Towards a transport infrastructure for large-scale CCS in Europe

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Europäische Teamarbeit hilft bei Emissionsreduktion 

Europa will die Abscheidung von CO2 aus fossilen Brennstoffen ausweiten. Die Wissenschaftler haben eine Infrastruktur-Roadmap entwickelt, die die europaweite grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Transport und Lagerung erleichtert. 

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CO2 steht im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung und dem Klimawandel. In diesem Kontext sind CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage) entscheidend, um die Freisetzung von großen Mengen an CO2, das bei der Verwendung von fossilen Brennstoffen entsteht, zu verhindern. Die Technologie für die großflächige CO2-Abscheidung und dessen Transport ist bereits weit fortgeschritten. Auch die Lagerung an Onshore- und Offshore-Standorten per Injektion in geologische Formationen wird realisiert. Allerdings stellen die Integration und die Ausweitung für die groß angelegte europäische Umsetzung ab 2020 eine große Herausforderung dar. Europäische Wissenschaftler initiierten das EU-finanzierte Projekt CO2EUROPIPE (Towards a transport infrastructure for large-scale CCS in Europe), um den Übergang vorzubereiten. Die Forscher entwickelten das Geschäftsmodell auf der Grundlage einer Reihe von realistischen Szenarien. CO2EUROPIPE definiert die benötigte Infrastruktur für den Transport sowie für Injektionsanlagen an Lagerstätten. Die Studien umfassten die Bewertung von technischen und organisatorischen Aspekten sowie rechtliche und umweltpolitische Hürden bei der Erreichung einer großflächigen, europaweiten CO2-Transportinfrastruktur. Die größte potenzielle Offshore-Speicherkapazität liegt in der Nordsee. Projektanalysen zeigten die Notwendigkeit von Tausenden von Kilometern einer neuen Pipeline. In diesem Sinne hat das Konsortium die Erlaubnis für die Onshore-Lagerung angeregt, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Mitgliedstaaten zu schaffen, die sich nicht direkt an der Nordsee befinden. Die Wissenschaftler empfahlen die Einrichtung einer fachkundigen Behörde, um die grenzüberschreitende Infrastrukturentwicklung zu koordinieren und technische, regulatorische und legislative Probleme für den grenzüberschreitenden Transport zu minimieren. Es spezielles Steuer-, Einkommens- und Lastenverteilungssystem wurde vorgeschlagen, um die Infrastruktur finanziell zu unterstützen. Vorteile von verbesserten Ölrückgewinnungsmethoden, bei denen zusätzliches Öl zur Finanzierung der Infrastruktur beitragen könnte, wurden bewertet und Vorschläge für eine rasche Umsetzung gemacht. Viele Testfälle und Pipeline-Projekte wurden initiiert, deren Ergebnisse auf der Projekt-Website zur Verfügung stehen. Insgesamt hat CO2EUROPIPE durch die Definition der technischen, rechtlichen und organisatorischen Fragen im Zusammenhang mit einer europaweiten CCS-Infrastruktur im Jahr 2020 wichtige Fortschritte erzielt. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten wird auf jeder Ebene wesentlich sein. Die Herausforderung ist groß, aber die potenziellen Vorteile sind größer.  

Schlüsselbegriffe

Emissionen, CO2-Abscheidung und -Speicherung, CO2EUROPIPE, Verkehrsinfrastruktur, Pipeline 

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