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Inhalt archiviert am 2024-05-27

An Integrated Network on Climate Change REsearch Activities on Shrubland Ecosystems

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Buschländer auf den Klimawandel vorbereiten

Im Zuge einer EU-finanzierten Initiative wurden nicht invasive, nicht destruktive, effektive Methoden eingesetzt, um Buschländer dabei zu unterstützen, gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels gewappnet zu sein. Die Arbeit wird dazu beitragen, gesündere Ökosysteme zu erhalten und die biologische Artenvielfalt zu fördern, während gleichzeitig die Zukunftsforschung unterstützt wird.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Wertvolle Buschländer und deren Artenvielfalt könnten durch den Klimawandel bedroht sein. Dieses Thema wurde im Rahmen des Projekts INCREASE (An integrated network on climate change research activities on shrubland ecosystems) aufgegriffen. Im Zuge der Initiative wurden nachhaltige, nicht destruktive Techniken für langfristige Probensammlungen an experimentellen Standorten im Freien entwickelt. Über das Projekt, das sieben Forschungsinfrastrukturen zur Durchführung intensiver Außenexperimente zusammenführt, wurde eine nicht invasive Technik für die Manipulation von Buschlandökosystemen im Hinblick auf den Klimawandel entwickelt. Die Manipulationen umfassten erhöhte Kohlenstoffdioxidlevel, erhöhte Temperaturen sowie Veränderungen hinsichtlich der Niederschlagsmengen und -muster. Die Projektpartner verbesserten und entwickelten zudem sicheren Techniken und Methoden für eine Messung der physikalischen, chemischen und biologischen Auswirkungen des Klimawandels auf Buschländer. Dies beinhaltete das Testen und die Anwendung verbesserter Methoden zur Bewertung des Kohlenstoffgehalts in Ökosystemen sowie zur Analyse von Wurzeldynamiken und der Kohlenstoffumwandlung in Böden. Des Weiteren untersuchte das Konsortium bestehende Techniken für die Erwärmung von Ökosystemen und entwickelte eine automatisierte Prototypenkammer für Ökosystemaustauschmessungen (Net Ecosystem Exchange, NEE). Die Projektpartner führten zudem Feldstudien und Labortests durch, um das bestehende Wissen in diesem Bereich zu validieren oder zu verbessern und um detaillierte Berichte zu Manipulationstechniken im Hinblick auf den Klimawandel zu erstellen. Zu verschiedenen Techniken, die derzeit evaluiert werden, zählen unter anderem eine Erwärmung während der Nachtzeit, die Sammlung von Regenwasser, Systeme mit optimaler Feuchtigkeit und eine Bewässerung mit sauberem Regenwasser. Eine Messung der Reaktionen von Buschländern auf den Klimawandel über einen Zeitraum von mehreren Jahren gab Forschern die einzigartige Möglichkeit, kurzfristige und langfristige Reaktionen miteinander zu vergleichen. Hierdurch konnten Wissenschaftler bestimmen, bis zu welchem Ausmaß die kurzfristig angelegten Experimente ausreichende und geeignete Informationen im Hinblick auf die langfristigen Konsequenzen des Klimawandels bieten. Des Weiteren wurden über das Konsortium Modelle und Datenbanken zu verschiedenen Ökosystemen erstellt. Diese wurden auf Wasserbilanzmodelle angewandt, um Bewertungsinstrumente für Brandrisiken zu verbessern sowie um dynamische Simulationsmodelle für Ökosysteme über die Projektion langfristiger Reaktionen basierend auf kurzfristig angelegten Experimenten zu entwickeln und zu testen. Das INCREASE-Projekt lieferte realitätsnähere Ergebnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Buschländer, etwa zu Veränderungen der Bodenerosion, des Feuerrisikos, der Wasserchemie und der Kohlenstoffsequestrierung. Das Projekt lieferte zudem Daten hinsichtlich des Nutzens von Buschländern als Biodiversitäts-Lebensraum für realistische Manipulationsexperimente im Hinblick auf den Klimawandel. Berichte, wissenschaftliche Beiträge und Instrumente, die im Zusammenhang mit dem INCREASE-Projekt entstehen, werden politischen Entscheidungsträgern als wichtige Stütze für die Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels auf sensible Buschlandregionen dienen, die biologische Artenvielfalt schützen und angrenzende Gemeinden unterstützen.

Schlüsselbegriffe

Buchländer, Klimawandel, Ökosysteme, biologische Artenvielfalt, Wurzeldynamik, Kohlenstoffumwandlung

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