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Assessment of Integrated Vehicle Safety Systems for improved vehicle safety

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Fahrzeugsicherheitssysteme werden erprobt

Sicherheitssysteme in Fahrzeugen könnten sich senkend auf die Straßenbenutzungsgebühren (Maut) auswirken. Bevor sie weiter gefördert werden können, müssen die Systeme jedoch einer standardisierten Bewertung unterziehen werden.

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2009 starben über 35 000 Menschen auf Europas Straßen, weitere 1,5 Millionen wurden verletzt. Und das kostet Europa in diesem Jahr rund 130 Milliarden EUR. Europa unterstützt als Lösung integrierte Fahrzeugsicherheitssysteme (Integrated Safety Systems, ISS), aber die vorgeschlagenen Systeme erfordern Erprobung und Bewertung. Das EU-finanzierte Konsortium 'Assessment of integrated vehicle safety systems for improved vehicle safety' (ASSESS) hat sich nun dieser Herausforderung angenommen. Das 15 Mitglieder einbeziehende Projekt lief von Juni 2009 bis Dezember 2012 und verfolgte das Ziel der flächendeckenden Einführung integrierter Sicherheitssysteme. Dieses Ziel erforderte die Untersuchung der integrierten Fahrzeugsicherheitssysteme sowie die Umsetzung dieser Resultate in Versuchen, bei denen Systemziele in Bezug auf den Insassenschutz bestehen. Weitere ASSESS-Zielstellungen wurden in Form von fünf Teilzielen konkretisiert, zu denen die Gestaltung standardisierter Bewertungsprozeduren und die Förderung von deren Akzeptanz in den Verbraucher betreffenden und rechtlichen Einschätzungen gehören. Zusätzlich zielte das Projekt auf Empfehlungen ab, welche die Umsetzung von Schlüsseltechnologien ermöglichen, um rechtliche Barrieren zu überblicken und Vorteile der ausgewählten Systeme zu untersuchen. Die Projektresultate beinhalteten die Entwicklung einer Methodik für die ISS-Bewertung. Das System vereint die Prüfung des Fahrerverhaltens und der "Vor-Unfall-Funktionalität" (Pre-Crash-Performance) mit einem realistischen Betrieb des Systems. Die im Rahmen des Projekts realisierte Erprobung beinhaltete Möglichkeiten zur Abschätzung des Nutzens der auf dem Markt angebotenen Systeme. ASSESS setzte existierende passive Sicherheitswerkzeuge zur Untersuchung von Auswirkungen der Pre-Crash-Aktionen auf die Leistung des Sicherheitssystems während eines Unfalls ein. ASSESS kam zu dem Schluss, dass Fahrerwarnsysteme deutliche Vorteile bieten, und dass diese in zukünftige Tests einbezogen werden sollten. Angesichts des flächendeckenden Einsatzes validierter Systeme prognostizierte das Projekt für das nächste Jahrzehnt eine 35 %ige Senkung der Zahl der tödlichen Unfälle. Ein weiterer Projektforschungsbereich untersuchte das Fahrerverhalten und gab Empfehlungen in Bezug auf Auswertungen vor und nach Unfällen (Pre- and Post-Crash). Sämtliche Testinstrumente ergaben, dass niedrigere, aus der Vorabbremswirkung resultierende Aufprallgeschwindigkeiten die auf die Fahrzeuginsassen wirkenden Aufprallkräfte erheblich reduzierten. Eine Vorbremsspannung (Pre-braking tensioning) verringerte Verletzungen in ähnlicher Weise, aber nicht im gleichen Maße. Die Verbreitungsarbeit umfasste die Publikation öffentlicher Berichte, die Verteilung von Projektflugblättern und Newslettern, Veranstaltungen und Workshops sowie die Einreichung von Konferenz- und Zeitschriftenartikeln. Das Erbe von ASSESS wird ein System sein, das robustes Testen von integrierten Sicherheitssystemen gestattet. Auf diese Weise sollte die Nachfrage nach zertifizierten Sicherheitssystemen stimuliert werden, woraus sich gleichermaßen neue Chancen für europäische Unternehmen ergeben dürften.

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