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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Health Equity and Financial Protection in Asia

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Krankenversicherung und finanzielle Absicherung in Asien

In weiten Teilen Asiens sind hohe Eigenleistungen (Out-of-pocket-Zahlungen) beim Arzt Gang und Gäbe. Ein EU-finanziertes Projekt untersuchte Möglichkeiten, die finanziellen Risiken zu minimieren.

Schwerpunkt von "Health equity and financial protection in Asia" (HEFPA) waren verschiedenste Interventionen und wie damit eine angemessene medizinische Versorgung erreicht oder finanzielle Risiken durch Krankheitsfall minimiert werden können. Das Projekt forschte in sechs Ländern mit unterschiedlichem sozioökonomischen Entwicklungsstand: Kambodscha, China, Indonesien, Philippinen, Thailand und Vietnam. Zwei randomisierte Studien auf den Philippinen und in Vietnam analysierten, inwieweit staatlich geförderte Beiträge und Versicherungsberatung den Anteil der Krankenversicherten erhöhen können. Auf den Philippinen erhöhten sich zwar die Beitritte um 5 Prozentpunkte, trotz staatlicher Zusatzleistungen von 25 bis 50% und Beratung wurde jedoch längst keine vollständige Abdeckung erreicht. Ein wesentlicher Motivationsfaktor war hingegen Hilfestellung beim Ausfüllen und Einreichen der Versicherungsanträge, was belegt, dass unsicherer Umgang mit Formalitäten die Menschen stärker abhält als hohe Kosten. In Vietnam waren die Ergebnisse ähnlich. Eine staatlich subventionierte Prämie von 25 % und ein Informationspaket erhöhten die Zahl der Neuanträge nicht wesentlich, was offenbar am zu niedrig empfundenen Wert von Versicherung und Versorgungsqualität lag. Die Studien in China zeigten jedoch auch, dass durch vertiefte oder erweiterte Deckung mehr Menschen medizinische Leistung in Anspruch nehmen. Eine andere Strategie war, die Höhe der Eigenleistungen zu senken. Der HEFPA-Studie zufolge war eine Befreiung von Eigenleistungen für ärmere Bevölkerungsschichten wirkungsvoller als eine steuerfinanzierte Versorgung. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse, dass Einkommensverluste eine höhere wirtschaftliche Belastung darstellen als medizinische Kosten. Diese Ergebnisse könnten von erheblicher politischer Relevanz sein. Eine umfassende Abdeckung in der Krankenversicherung ist wahrscheinlich nicht auf fakultativer Basis zu erreichen, und auch eine bessere Finanzierung erhöht nicht unbedingt die Zahl der Beitritte. Daher sollte erwogen werden, die Verwaltung der freiwilligen Krankenversicherung zu straffen und stärker Versicherungsleistungen und –vorteile in den Vordergrund zu stellen. Dies soll Anreize liefern, um Versorgungsleistungen in Anspruch zu nehmen und zur Verfügung zu stellen. Eine Förderung von Berufsunfähigkeitsversicherungen könnte auch zur Absicherung ärmerer Bevölkerungsschichten im Krankheitsfall beitragen. Mit den Änderungen wären länderübergreifende gesundheitliche Chancengleichheit und finanzielle Absicherung keine Utopie mehr.

Schlüsselbegriffe

Gesundheitswesen, finanzielle Eigenleistungen, finanzielle Risiken, gesundheitliche Chancengleichheit, finanzielle Absicherung, Krankenversicherung, geförderte Beiträge, steuerfinanzierte Versorgung, Einkommensverluste, medizinische Leistungen, Beitritt z

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