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Augmented Usage of Track by Optimisation of Maintenance, Allocation and Inspection of railway Networks

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Höhere Schienenkapazität durch Instandhaltung

Ein EU-Team untersuchte Verbesserungsmöglichkeiten für die Schienenkapazität anhand technologischer Fortschritte bei den Wartungszeiten. Die Innovationen beinhalten verlustarme Verfahren für zentrale Wartungsarbeiten sowie einen laserbasierten Weichenbesichtigungswagen.

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Aus Gründen der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und der umweltbezogenen Nachhaltigkeit plant die Europäische Kommission einen allgemeinen Wechsel vom Straßen- zum Schienenverkehr. Von zentraler Bedeutung ist hierbei eine Erhöhung der Eisenbahnfrachtkapazität, was die Durchführung von mehr Wartungsarbeit in kürzerer Zeit erforderlich macht. Mithilfe von EU-Finanzierung wurde im http://www.automain.eu (AUTOMAIN)-Projekt nach Möglichkeiten gesucht, dies zu erreichen. Ziel war es, den Güterverkehr auf dem bestehenden Schienennetz durch Erhöhung der Kapazität zuverlässiger zu gestalten, indem die für Wartungsarbeiten erforderliche Zeit um bis zu 40 % reduziert wird. Zu diesem Zweck konzentrieren sich die Projektmitglieder auf die Entwicklung von Wartungstechnik und nutzten eine Kombination aus Innovation und Adaption aus anderen Branchen. Das Projekt mit 18 Mitgliedern lief von Anfang 2011 bis Anfang 2014. Das Konsortium untersuchte fünf zentrale Innovationsbereiche. Ein Ansatz bestand darin, zur Schienennutzung ein Konzept für schlanke Produktion aufzunehmen (d. h. Produktionsverluste zu verringern). Das Konzept wurde auf entscheidende Verfahren zum Gleisunterhalt angewendet, darunter Gleisstopfen, Schleifen und Wartungsverfahren für Weichen und Kreuzungen. Der anfängliche Vergleich zwischen bestmöglichen Verfahren mehrerer europäischer Eisenbahnagenturen hob potentielle Technologien zur Verkürzung der Wartungszeiten hervor. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf Inspektionstechnologien. Die Projektmitglieder kamen zu dem Schluss, dass kontinuierliche, tägliche Gleisüberwachung mit bei normaler Geschwindigkeit fahrenden Wartungszügen möglich ist. Die Projektpartner entwickelten einen laserbasierten Besichtigungswagen zur Inspektion von Weichen und Kreuzungen sowie die zugehörigen Algorithmen. Das Weicheninspektionsgerät des Projekts wird auch zur Überwachung der Gleisgeometrie genutzt werden können. Der Prototyp war in der Lage, etwa 130 Weichen pro Nacht zu prüfen, wohingegen mit herkömmlichen Methoden nur 5 pro Tag möglich sind. Das neue Verfahren ist sicher und führt nicht zu Unterbrechungen des Schienenverkehrs. Die Projektmitglieder führten auch eine Analyse der typischen Schleifmuster durch und konnten mehrere Effizienzverbesserungen feststellen. Die Maßnahmen umfassten die Ermutigung zur Nutzung gleisschonender Fahrzeugkonstruktionen, das Setzen von Wartungszielen für gesteigerte Reparaturlebensdauer sowie das Definieren von Leistungsstandards, durch welche die Schienen nicht länger beschädigt werden. Die AUTOMAIN-Mitglieder schlugen auch ähnliche Verbesserungen zur Planung und Wartung modularer Weichen und Kreuzungen vor. Die durch das Projekt hervorgehobenen innovativen Verbesserungen können die Gleiswartungszeiten um bis zu 40 % senken. Die eingesparte Zeit steht dann für den Güterverkehr zur Verfügung, was zu einer höheren Effizienz des Schienenverkehrs und gesteigerter Kapazität führt.

Schlüsselbegriffe

Schiene, Schienenkapazität, Wartungszeiten, Weicheninspektion, Besichtigungswagen, Verkehr, Güter, Wartungstechnik, schlanke Produktion, Gleisunterhalt, Weichen und Kreuzungen, Schienenverkehr, Reparaturlebensdauer

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