CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Determining (epi)genetic therapeutic signatures for improving lung cancer prognosis

Article Category

Article available in the following languages:

Neue "Omics"-Ansätze im Kampf gegen Lungenkrebs

Die Fortschritte bei Genomanalysen führen die Suche nach Biomarken und therapeutischen Zielstrukturen für die Krebsforschung in eine neue Runde. Mit so genannten "Omics"-Technologien identifizierte ein europäisches Konsortium nun neue Zielstrukturen für die personalisierte Krebstherapie.

Gesundheit icon Gesundheit

Das EU-finanzierte Projekt CURELUNG (Determining (epi)genetic therapeutic signatures for improving lung cancer prognosis) hat sich zu einer der führenden europäischen Forschungsgruppen für Lungenkrebs etabliert, die mit modernsten Techniken genetische und epigenetische Profile dieser Krebszellen bestimmt. Zunächst wurden ein genetisches Profil von Mutationen in bekannten Lungenkrebsgenen erstellt und für jede Genmutation Häufigkeit und Akkumulation in spezifischen histopathologischen Subtypen ermittelt. Dies vereinfacht die Klassifikation all jener Lungenkrebspatienten, die eine ähnliche Therapie benötigen. Weiterhin entdeckte man in genomweiten und SNP-Analysen (SNP: Einzelnukleotid-Polymorphismen) die Inaktivierung des neuen Tumorsuppressor-Gens PARD3. Kombiniert wurden diese molekulargenetischen Analysen mit histologischen Untersuchungen, die die Forscherteams des Konsortiums an klinischen Lungenkrebskohorten durchführten. Epigenetische Veränderungen aus Methylierungsanalysen ergaben ein allgemeines Hypermethylierungs- oder differenzielles Methylierungsmuster bei Lungenkrebszellen, was nahe legt, dass häufig Gen-Silencing stattfindet. Analysen der MicroRNA-Expression und Spleißprofile sind weitere prädiktive Methoden, um Tumor- von normalem Gewebe im Frühstadium von Lungenkrebs zu unterscheiden. Künftig sollen Lungenkrebsmodelle erstellt werden, die das Wirkstoff-Screening für eine ganze Reihe von Substanzen vereinfachen. Eine Bibliothek mit 267 kleinen organischen Molekülen aus mehreren chemischen Klassen wurde nach Molekülen durchsucht, die onkogene Signalwege und molekulare Zielstrukturen stören können. CURELUNG entwickelte neue Mausmodelle für Lungenkrebs und demonstrierte, dass sich Xenotransplantate (von Patienten) für Wirkstoffanalysen eignen. Das Team identifizierte auch mehrere Zielstrukturen für neue Therapien. Eine randomisierte Phase-III-Studie verglich den Erfolg adjuvanter pharmakogenomischer Chemotherapien mit adjuvanten Chemotherapien bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Den Erfolg von CURELUNG belegen neu entdeckte Marker, die bereits in klinische Routineuntersuchungen einfließen, sowie mehrere Beiträgen in renommierten Fachzeitschriften. Das Projekt unterstützte auch das bislang größte Netzwerk für molekulares Screening bei Lungenkrebs Network Genomic Medicine.

Schlüsselbegriffe

Lungenkrebs, genetisch, epigenetisch, Genexpression, randomisierte Phase-III-Studie, Chemotherapie

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich