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European IPF Network: Natural course, Pathomechanisms and Novel Treatment Options in Idiopathic Pulmonary Fibrosis

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Zu den Ursachen von Lungenfibrose

Die Idiopathische Lungenfibrose (idopathic pulmonary fibrosis, IPF) ist eine chronische Lungenerkrankung unbekannter Ursache, die sich in faserartigem oder vernarbten Bindegewebe in der Lunge manifestiert und deren Funktion beeinträchtigt. Ein europäisches Konsortium untersuchte das Genexpressionsprofil und auslösende Mechanismen auf der Suche nach neuen Therapien.

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Bei IPF, an der mehr als 200.000 Menschen in Europa leiden, ist der Sauerstofftransport im Blut eingeschränkt, was zu Atemnot führt, die anfangs nur bei Belastung, später auch im Ruhezustand auftritt und schließlich tödlich endet. Wie die Krankheit entsteht, ist nicht bekannt. Hauptaufgabe des EU-finanzierten Projekts EURIPFNET waren die Erforschung der an der IPF-Pathologie beteiligten Ursachen und molekularen Mechanismen sowie die Suche nach neuen Therapien. Das Konsortium erstellte ein europäisches Register für IPF (eurIPFreg) und eine europäische IPF-Biobank (eurIPFbank) zur Erfassung von Daten und biologischem Material als Ausgangsbasis für künftige Forschungen zu IPF. Sie ermöglichte den Partnern bereits detaillierte Analysen von Transkriptom, Proteom und Lipidom, die eine chronische Stressantwort im endoplasmatischen Retikulum (ER) im Epithel der Alveolaren enthüllten. Begleitet wird dies von hoher Infektionsanfälligkeit, dem Abbau enzymatischer Antioxidantien und alveolaren Strukturen. Speziell untersucht wurde die Interaktion zwischen Wachstumsfaktoren oder Proteasen und Zelloberflächerezeptoren sowie Signalwegen entlang der nachfolgenden Signalkaskade. So sollten wichtige Veränderungen der zellulären und Proteininteraktionen enthüllt werden, die für die sekundäre Ausbildung einer Fibrose als Auslöser der Erkrankung mitverantwortlich sind. Offenbar sind der Wnt- und Notch-Signalweg maßgeblich an der Erhaltung und Regeneration des alveolaren Epithels beteiligt. Weiterhin wurde ein IPF-Mausmodell für den natürlichen Verlauf mehrerer auslösender Mechanismen entwickelt. An einem Modell wurde untersucht, wie sich die Gabe von Amiodaron und Pepstatin auswirkt, ein weiteres Modell wies natürliche Mutationen (in Genen für das Hermansky-Pudlak-Syndrom 1 und 2) auf. An allen Modellen wurden verschiedene therapeutische Wirkstoffe getestet. Auf der Suche nach zuverlässigen krankheitsspezifischen und prognostischen Markern wurde das IPF-Transkriptom von peripheren Blutzellen etabliert, was die korrekte Diagnose von IPF oder die Prüfung der Wirksamkeit von Medikamenten erleichtern soll. Die eurIPFnet-Studie erweiterte das Wissen um die verschiedenen Ursachen von IPF und regte die weitere Erforschung der Krankheit an. Die Umsetzung der Erkenntnisse in die klinische Praxis soll helfen, die klinische Symptomatik von IPF-Patienten zu lindern und deren Lebensqualität zu verbessern.

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